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Das MUT-Team hat den Kurzfilm „Business As Usual – Der Prophet fliegt mit“ im Rahmen des ACHTUNG BERLIN FESTIVALS geschaut. Der Film thematisiert Vorurteile, die sich nach dem Terroranschlag am 11. September 2001 in der Bevölkerung breit gemacht haben.
Opferberatungsstellen beklagen vielfach die mangelnde Sensibilität gegenüber Menschen, die Opfer rechter Gewalt werden. In der öffentlichen Wahrnehmung liegt der Fokus meist auf den Tätern, die Betroffenen werden kaum beachtet. Betroffene schildern den Beratungsstellen häufig, dass sie sich von der Polizei nicht ernst genommen fühlen oder ihnen sogar eine Mitschuld an dem Angriff unterstellt werde. In der aktuellen Studie „Opfer rechtsextremer Gewalt“ schildern Betroffene wie sie sowohl Täter als auch Polizei während und nach einem Angriff wahrnahmen und wie ihr Leben oftmals mit der Unterstützung von Opferberatungsstellen weiterging.
Heute berät der Bundestag über den neuen Bundeshaushalt. Die Amadeu Antonio Stiftung fordert, darin Mittel für Opferberatungsstellen in Westdeutschland festzuschreiben. Denn es ist davon auszugehen, dass die Zahl rechtsextremer Gewalttaten nicht nur im Osten, sondern auch im Westen gestiegen ist. Im Gegensatz zu den ostdeutschen werden die westdeutschen Opferberatungsstellen jedoch nicht institutionell gefördert.
Im vergangenen Jahr ist die Zahl rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Straftaten in Berlin und den neuen Bundesländern wieder deutlich angestiegen. So wurden für 2013 insgesamt 737 politisch rechts motivierte Angriffe mit mindestens 1.086 direkt Betroffenen dokumentiert. Statistisch gesehen passieren somit in Ostdeutschland etwa zwei rechte Angriffe pro Tag.
Amnesty International beklagt zum Internationalen Roma-Tag am 8. April die systematische Diskriminierung von Roma in Europa. Auch in Deutschland dauert die Debatte um eine sogenannte „Armutsmigration“ aus Südosteuropa an. Ein offener Brief von Roma aus Bulgarien zeigt, dass sie sich von der Diskussion über "Sozialtourismus" in Deutschland stark getroffen fühlen. Der Grund, warum einige nach Deutschland kommen: Sie müssten ein paar Monate im Jahr im Ausland arbeiten, um ihre Familie zu ernähren. Das deutsche Sozialsystem sei dagegen kein Anreiz.
Viele Schülerinnen und Schüler empfinden die Auseinandersetzung mit dem Thema Antisemitismus oftmals trocken, anstrengend oder langweilig. Doch was tun, damit sich auch junge Menschen für dieses Thema interessieren? Vor diesem Hintergrund haben die Verdi Jugendbildungsstätte Berlin-Konradshöhe und das Projekt Bildungsbausteine gegen Antisemitismus gemeinsam das Medienseminar gegen Antisemitismus „Film ab!“ entwickelt. Junge Menschen setzen sich bei dem Projekt somit nicht nur ernsthaft mit der Problematik des Antisemitismus auseinander, sondern bekommen Medienkenntnisse vermittelt, das ihnen beim Drehen eigener Filme hilft.
Als Ende Oktober 2012 bekannt wurde, dass in Wandlitz (Brandenburg) eine Flüchtlingsunterkunft gebaut werden soll, gründete sich dagegen eine sehr große Bürgerinitiative. Diese wurde auch von der NPD unterwandert. Engagierte Bürgerinnen und Bürger konnten die Nazis mit dem "Runden Tisch der Toleranz" jedoch in die Defensive bringen und schufen eine Bandbreite an Angeboten für die Flüchtlinge und Begegnungsmöglichkeiten zwischen ihnen und Anwohnerinnen und Anwohnern.
In der deutschen Umgangskultur gibt es etwas, das ich sehr sonderbar finde. Es ist der Umgang mit Emotionen. Individuell wie gesellschaftlich rufen sie starke Ambivalenzen hervor. Gefühle zu haben, zu äußern oder auch danach zu handeln steht hierzulande nicht sehr hoch im Kurs. Die meisten Menschen misstrauen Gefühlen, den eigenen wie denen anderer. Emotional zu sein bedeutet unsachlich sein. Gefühle spiegeln nicht die Realität.
Die NPD ist für ihre ablehnende Haltung gegenüber der EU bekannt. Diese hindert sie nicht daran, für die Europawahlen im Mai dieses Jahres zu kandidieren; ein Bündnis mit anderen rechtsextremen Parteien ist geplant. Die europäische Vernetzung rechtsextremer Parteien ist jedoch nichts Neues.
Der bundesweit erste Leitfaden gegen rassistische Mobilisierungen im Umfeld von Sammelunterkünften für Geflüchtete ist eine Reaktion auf die Zunahme von Gewalttaten gegen Flüchtlingsheime in Ost- und Westdeutschland und bietet zahlreiche Tipps für eine gelebte Willkommenskultur.

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