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Die HDJ ist verboten – was machen junge Neonazis jetzt? Fränkische Rechtsavantgardisten marschieren modern voran. Ab in den Zoo. Aufgelesen von Arne Semsrott
Die NPD wollte die Freiwillige Feuerwehr einer Kleinstadt in Thüringen unterwandern - und so in die Mitte der Gesellschaft vorstoßen. Doch Bürgermeister und Vereinschef wendeten die Attacke mit einem juristischen Trick ab. Ein Lehrstück, wie man sich mit kluger Taktik gegen Rechtsextreme wehren kann. Ein Gastbeitrag. Von Olaf Sundermeyer
Am 26. März 2009 begann vor dem Jugendschöffengericht am Amtsgericht Rathenow der Prozess gegen einen einschlägig vorbestraften Premnitzer Neonazi. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Körperverletzung in sieben Fällen vor. Und dies war offenkundig nicht seine erste Tat.  Zeitgleich laufen mehrere andere Prozesse gegen Rechtsextreme - im Anhang ein Überblick.
In Nürnberg haben 134 Kommunen und zivilgesellschaftliche Initiativen einen Aufbruch gewagt. Sie wollen gemeinsam verhindern, dass Neonazis die Stadt Nürnberg und den fränkischen Raum zu einer neonazistisch geprägten Modellregion mit "nationalen Großprojekten" machen. Nun wird eine regionale Allianz gegen Rechtsextremismus gegründet. Der Zulauf ist enorm.Von Holger Kulick
Foto: Jugendlicher mit gezogener Schusswaffe am 4.4.2009 im Bürgerpark von Berlin-Pankow. Bei einer Polizeikontrolle stellte sie sich gottseidank als Softair-Waffe heraus. HK-Foto
Mitte letzter Woche wurden Rainer Sauer, Mitbegründer der Bürgerinitiative „No Nazis – Bocholt stellt sich quer“ und seine Frau Bärbel Sauer von Neonazis überfallen. Jetzt erhalten beide Morddrohungen.
Als die NPD im September 2006 mit sechs Abgeordneten in den Landtag Mecklenburg-Vorpommerns einzog, war die öffentliche Empörung groß. Das hervorragende Themenheft "NPD im Landtag MV" von Endstation Rechts zeigt, wie die Partei vom Staat profitiert, den sie bekämpft und darüber hinaus versucht, das Landesparlament als Bühne für ihre Hetze zu nutzen.

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