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Zum wiederholten Mal sind am Mittwochabend der Bocholter Rainer Sauer, Gründer und Mitglied der Bürgerinitiative "No Nazis - Bocholt stellt sich quer", und seine Ehefrau Bärbel Sauer  von Neonazis angegriffen worden.
1300 spontan gesammelte Unterschriften wurden an die Bundesregierung übergeben um zu appellieren: „Boykottiert die Durban Review Conference!“. Auf einer Pressekonferenz in Berlin wurde erläutert, warum. Von Jan Schwab
Andrea Röpke ist eine der wenigen Journalisten, die sich regelmäßig mit dem Thema Rechtsextremismus beschäftigt. Sie wurde diese Woche in der US-Botschaft in Berlin als "woman with courage" für ihr Engagement geehrt, kontinuierlich über Neonazis zu berichten und dabei auch deren oft rücksichtslosen Umgang mit Frauen zu thematisieren. Im MUT-Interview fordert sie eine ständige Auseinandersetzung mit dem Thema.
Die Mobile Opferberatung Sachsen-Anhalt zieht in ihrer Jahresbilanz 2008 ein bedrückendes Fazit. Über 150 Gewalttaten von Rechtsaußen hat die Opferberatung registriert - darunter auch zwei Tötungsdelikte.
Auf dem Rückweg des Besuches einer Gerichtsverhandlung vor dem Dresdner Landgericht gegen die Übergriffe auf den Dönerimbiss während der Fußball EM 2008 wurde am 9.3.2009 ein Mitarbeiter des Kulturbüro Sachsen e.V. auf offener Straße und am hellerlichten Tag in der Dresdner Neustadt von fünf Neonazis angegriffen. Das beherzte Eingreifen zweier Passanten und das schnelle Eintreffen der Polizei verhinderten Schlimmeres.
In Berlin ist 2008 die Zahl rassistisch motivierter Angriffe massiv um insgesamt 40 Prozent gestiegen. Insgesamt registrierte die Berliner Opferberatungsstelle 'ReachOut ' 148 rechte, rassistisch, antisemitisch und homophob motivierte Übergriffe - im Jahr 2007 waren dies 'nur' 112.Von Keven Nau
Bundesweit wird es immer selbstverständlicher gegen Neonazis auf die Straße zu gehen. So protestierten am ersten März-Wochenende in mehreren deutschen Städten mehr als 6.000 Menschen gegen die NPD und Rechtsextremismus. Die größte Veranstaltung fand in Osnabrück statt, aber auch in Kassel und Dessau demonstrierten jeweils um die 400 Menschen gegen die NPD.
Im Dessauer Stadtpark wurde Anfang März 2009 die Einfriedung der Gedenkstätte „Alberto Adriano“ geschändet. Adriano stammte aus Mosambik und wurde vor neun Jahren in Dessau von Neonazis erschlagen.

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