Sie sind hier

Die Aufregung um einen erneuten Hotel-Kaufversuch der rechtsextremen Szene im ostfriesischen Wittmund gab den letzten Anstoß: Dort gründeten Mitglieder des Rates der Stadt und der Gewerkschaften gestern das "Bündnis gegen Rechtsradikalismus". Denn auch wenn das Hotel jetzt kein Schulungszentrum wird: Zu tun gibt es genug.Von Simone Rafael
Wenn es um Konzepte gegen Rechtsextremismus sucht, ist die RAA Sachsen, Geschäftsstelle Hoyerswerda, die kreative Schnittstelle in ihrer Stadt. Sie betreit demokratische Basisarbeit, um Jugendliche und junge Erwachsene so stark zu machen, dass sie Neonazismus erst gar nicht interessiert. Die Erfolge lassen sich sehen.
Die Idee hinter der Bürgerstiftung Halle ist einfach: Viele Menschen spenden in eine gemeinsame Stiftung. Alle gestifteten Beträge bleiben dauerhaft erhalten. Allein aus den Zinserträgen unterstützt die Bürgerstiftung das Engagement von Bürgerinnen und Bürger füreinander in der Stadt Halle. Aber ganz so einfach ist das nicht.
Wie ist es möglich, mit Schülerinnen und Schülern zum Thema Antisemitismus zu arbeiten und dabei gleich noch ganze Gemeinden zum Nachdenken zu bringen? Die Amadeu Antonio Stiftung erreicht genau dies mit dem Ausstellungsprojekt „Antisemitismus in der DDR“. Und die Ergebnisse zeigen: Das Thema bringt viel in Bewegung. Von Simone Rafael
Die Beraterinnen und Berater der Mobilen Opferberatung in Sachsen-Anhalt unterstützen Opfer nach einem rassistischen, rechtsextremen oder antisemitischen Angriff. Sie solidarisieren sich öffentlich mit den Betroffenen und intervenieren dort, wo die Gesellschaft rechtsextreme Übergriffe nicht als solche anerkennt und politische Hintergründe verschweigt.
Schüler der sächsischen Kleinstadt Grimma haben ein extrem sehenswertes Bühnenstück über Mobbing und Extremismus, Eltern- und Schulversagen auf die Beine gestellt.
Eine neunte Klasse des Martineums in Halberstadt entwickelte für einen Wettbewerb des Justiz- und Kultusministeriums Sachsen-Anhalt eine Briefmarke gegen Rechtsextremismus. Aber dem privaten Postverteiler, der die Marke drucken wollte, war sie plötzlich zu politisch. Preisgekrönte Schülerzeitungsreportage aus dem "Martinshorn".
Seit 2001 versucht das Aktionsbündnis "aufMUCKEn gegen Rechts" in Weyhe, zunehmenden Neonaziaktivitäten im Bremer Umland etwas entgegenzusetzen. Einmal jährlich gibt es ein großes Konzert, das Treff- und Kristallisationspunkt für Gleichgesinnte ist und einlädt, ungezwungen politisch zu diskutieren.
Das Netzwerk für Demokratie und Courage veranstaltet bundesweit Projekttage in Schulen, um damit junge Menschen zum Nach-, Um- und Mitdenken anzuregen. Das Netzwerk will mit seinen Projekten eine demokratische Kultur schaffen und unterstützen, an der sich die Menschen aktiv beteiligen.Für Demokratie Courage zeigen!
Als Reaktion auf die rechtsextreme Anschlagswelle in den 90ern wollte die Graphikerin Silvia Izi 1992 eine Ausstellung gegen Rassismus in Kooperation mit Schulen organisieren. Fünfzehn Jahre später läuft „Wer, wenn nicht wir? Schülerbilder gegen Gewalt und Rassismus“ immer noch – als bundesweites Ausstellungsprojekt.

Seiten