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Das Projekt „Aktion Schutzschild“ der Amadeu Antonio Stiftung unterstützt Selbstorganisationsprozesse von Geflüchteten in strukturschwachen Räumen und disseminiert die Perspektiven von sogenannten "Minderheiten" in kommunale Verwaltungs- und Trägersturkturen, um die Vision von inklusiven und demokratisch aktiven Kommunen nachhaltig umzusetzen.
Im Jahr 2014 lassen sich 247 gewalttätige Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte zählen, darunter 36 Brandstiftungen. Zudem ermittelte "Aktion Schutzschild" 81 tätlichen Übergriffen auf Einzelpersonen. Asylsuchende werden deutschlandweit derzeit zur Zielscheibe rassistischer und rechter Hetze. Aus diesem Grund haben sich PRO ASYL und die Amadeu Antonio Stiftung zusammengeschlossen und sowohl Handreichungen als auch eine Broschüre erstellt.

11.10.2015 - 00:10, Altheim

Unbekannte warfen in der Nacht zu Sonntag einen "stark Rauch entwickelnden Gegenstand" durch ein geöffnetes Fenster in die örtliche Asylunterkunft. Verletzt wurde dadurch niemand, es entstand jedoch geringer Sachschaden. Die Bewohner konnten noch in der Nacht in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Kriminalpolizei Ulm hat die Ermittlungen aufgenommen.

08.10.2015 - 00:10, Stralsund

In Stralsund haben die sogenannten "MV.Patrioten" erneut gegen Asylsuchende demonstriert. Am Donnerstagabend beteiligten sich laut Polizei etwa 600 Menschen an den Protesten, die zwei Wochen zuvor gewaltsam eskaliert waren. Dieses Mal kam es laut Polizei zu keinerlei Vorfällen. Unter den Teilnehmenden waren auch NPD-Mitglieder, etwa Andreas Teller, Mitglied des Kreistages Vorpommern-Rügen, sowie Michael Andrejewski, Mitglied des Landtags.

09.10.2015 - 00:10, Dresden-Südvorstadt

In der Dresdner Südvorstadt, wo seit einigen Wochen Asylsuchende notdürftig in Zelten untergebracht sind, kam es am Freitag zu einem rassistischen Übergriff. Nach dem Ende eines Fußballspiels flogen aus einer Gruppe von etwa zwanzig Personen, die laut Polizei auf dem Heimweg aus dem Stadtion waren, Pyrotechnik auf das Gelände der sogenannten Zeltstadt. Verletzt wurde dadurch niemand. Die Polizei ermittelt gegen die Angreifer wegen Landfriedensbruchs.

10.10.2015 - 00:10, Markersdorf, Chemnitz

In Chemnitz-Markersdorf, wo seit Tagen gegen eine geplante Asylunterkunft demonstriert wird, eskalierte die Situation am Wochenende erneut. Unbekannte warfen Steine auf eine Kirche, in der ein Teil der Asylsuchenden Schutz gefunden hatte. Mehrere Scheiben gingen zu Bruch. Eine Mutter und zwei Kinder wurden durch Glassplitter verletzt.
Zuvor griffen Neonazis eine Gruppe von Menschen an, die sich in Solidarität mit den Asylsuchenden schützend vor die Unterkunft gestellt hatten. Auch hierbei wurden zwei Menschen leicht verletzt.

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