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Kommentare

„Querdenken”-Demo in Berlin
Die „Querdenken”-Demo hat Antisemitismus, Verschwörungsideologien und Rechtsextremismus in Deutschland weiter normalisiert. Für die Demonstrierenden sind auch das nur ganz normale „Meinungen“, die ihnen völlig gleichberechtigt neben allen anderen stehen. Das ist die Konsequenz daraus, wenn es allen Beteiligten egal ist, wer sonst noch an einer Demo teilnimmt. Ein Kommentar.
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Xenophobie

(griechisch) bedeutet Fremdenangst. Siehe hierzu Fremdenfeindlichkeit.

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Im vergehenden Jahr hat sich viel getan. Flüchtlinge kamen ins Land, Querfronten gegen die Demokratie entstanden und die Nazis nutzten diese Anlässe für ihre rassistische Hetze. Diese Querfronten sind wirklich erstaunlich: Leute von denen man es nie für möglich gehalten hätte, stehen auf der Straße neben Nazis und hängen dubiosen Verschwörungstheorien nach. Nachbarn, die sonst friedlich ihren Berufen nachgehen, versammeln sich vor Heimen und schreien hasserfüllte Parolen gegen Menschen, die vor Krieg und Verfolgung geflohen sind.
Der November ist ein deutscher Monat. Zu den fixen Daten der jüngeren Geschichte – dem Fall der Mauer 1989 und der Reichspogromnacht 1938, die unbestritten einen inneren Zusammenhang haben – kommt nun ein weiteres Datum hinzu: die Selbstenttarnung des NSU im Jahr 2011. Drei Jahre ist es nun her, dass ein Teil der Terrorgruppe aufflog, die im gemütlichen Verlauf einer langen Zeit Bomben zünden, Menschen ermorden und Banken ausrauben konnte, ohne dass sie jemand davon abhielt. Beides, dass Nazis dies im vereinten Deutschland tun konnten und dass sie niemand davon abhielt, zeigt auch in diesem Fall den inneren Zusammenhang der anderen Novemberdaten.
1964 besuchte Martin Luther King jr. Berlin – 50 Jahre danach feiert die Stadt ein unwürdiges Gedenken des Menschenrechtlers.
Sie wissen ja: vor den Wahlen ist nach den Wahlen, ist vor den Wahlen. In den nächsten Wochen werden drei Landtage gewählt und damit verbunden sind auch Chancen.
Neben Kundgebungen gegen Flüchtlinge nehmen in den letzten Jahren auch vermehrt Anschläge auf deren Unterkünfte zu. Es ist daher an der Zeit, endlich den Bogen zu schlagen von rechtsextremen Taten hin zu rechtsextremen Einstellungen. Denn diese sickern seit Jahren immer weiter in die Mitte der Gesellschaft. Es gibt also einen atmosphärischen Zusammenhang, der nicht von der Hand zu weisen ist. Jeder Angriff auf Flüchtlinge sagt auch etwas darüber aus, wie die Gesamtgesellschaft mit dem Thema Flucht und Migration umgeht. - Ein Kommentar von Marion Kraske, zuerst erschienen bei debattiersalon.de.