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Asyl-Debatte

Sie nennen sich „Bürgerinitiative Marzahn-Hellersdorf“, ihr Slogan: „Nein zum Heim!“ Wer sind die Leute, die anonym gegen Flüchtlinge hetzen und warum haben sie so viele Anhängerinnen und Anhänger?
Als am vergangenen Dienstag Anwohnerinnen und Anwohner über ein geplantes Flüchtlingsheim in Hellersdorf informiert werden sollten, zeigte Berlin sein hässliches Gesicht.
Gegen die Unterbringung von bis zu 400 Asylsuchenden in einem ehemaligen Schulgebäude in Berlin-Hellersdorf wehren sich die Anwohner aus überwiegend rassistischen Motiven. Ein fruchtbarer Boden für die NPD.
Deutliches Zeichen gegen Abschiebungen und Antiziganismus - dezentraler Aktionstag für einen bundesweiten Winterabschiebestopp in die Balkanstaaten.
Insgesamt 200 Asylsuchende sollen in Wolgast untergebracht werden, die ersten 24 kamen Anfang September in die nordostdeutsche Stadt. Ein freundliches Willkommen wurde ihnen nicht bereitet. Im Gegenteil, wie ein Bericht des NDR-Magazins Panorama zeigte. Jetzt wehrt sich die Stadt gegen diese „verzerrte, wirklichkeitsfremde, falsche und verletzende Darstellung“.
Es ist kalt in der zweiten Oktoberwoche am Oranienplatz in Berlin. Ali Reza und Farid essen das in der Gemeinschaftsküche zubereitete Reisgericht und erzählen, dass sie nachts in ihren Zelten frieren. Die Bedingungen der Refugee Tent Action sind rau, aber die Lage der Asylsuchenden in Deutschland ist so verzweifelt, dass sie sich dafür entschieden haben zu kämpfen. Die vor Verfolgung und Repression Geflüchteten wollen ihre Stimme zurück und fordern eine massive Verbesserung ihrer Lebensbedingungen.
Mecklenburg-Vorpommern 1992. Im Morgengrauen werden zwei rumänische Flüchtlinge in einem Getreidefeld erschossen. Sie hätten die Menschen für Wildschweine gehalten, sagen die Jäger vor Gericht aus. Das Urteil: Freispruch. Der Film REVISION begibt sich 20 Jahre danach auf Spurensuche.
Die Leistungen für Asylbewerber liegen bis zu 47% unter dem Hartz-IV-Regelsatz, also bis zu 47% unter dem Existenzminimum. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat dies nun für menschenunwürdig erklärt. Die Flüchtlinge in Deutschland leiden jedoch nicht nur an der mangelnden Versorgung - sie bekommen auch den unverhohlenen Rassismus der Gesellschaft zu spüren.