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Zivilgesellschaft

In Chemnitz wollten sie ein Signal setzen: Rechtsextreme nahmen den tragischen Mord an Daniel Hillig zum Anlass, mit Nazi-Parolen und Gewaltausbrüchen durch die Straßen zu ziehen. Mit diesen 8 Punkten können wir alle dazu beitragen, dem rechten Mob entschlossen entgegenzutreten, die Betroffenen rechtsextremer Gewalt zu unterstützen und demokratische Strukturen zu stärken.
Das Jahr 2018 zeigt eine neue, unangenehme und schärfere Seite des Populismus, Rassismus und Rechtsextremismus. Aktive, die sich gegen diesen Trend stellen, werden häufiger angefeindet. Umso wichtiger ist es, sie in ihrem Tun zu stärken und finanziell zu unterstützen. Dank Mut gegen rechte Gewalt förderten wir bisher 12 (Stand August 2018) Projekte und Initiativen in ihrem Engagement. Lesen Sie hier ein paar Beispiele, wofür die Gelder eingesetzt werden.
Mut gegen rechte Gewalt ermöglichte auch 2017 wieder zahlreichen Projekten sich für eine demokratische Gesellschaft einzusetzen. Die gemeinsame Chronik der Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL dokumentierte 2016 2.281 flüchtlingsfeindliche Vorfälle, davon 424 Körperverletzungen und 23 Brandanschläge. Auch wenn die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr (3.769) rückläufig sind, merken die Aktiven in ihren Orten, wie wichtig derzeit ihr Engagement ist.
Wenn ein Moment der Ruhe einkehrt, spürt man die Erschöpfung erst richtig. Im letzten Sommer kamen wir nicht recht dazu, damals ging die Hasswelle so richtig hoch, da war kein Platz für Erschöpfung. Aber jetzt ist es August 2017 und der Hass scheint ebenso müde wie wir alle.
Das Jahr 2016 zeigte eine beeindruckende Vielfalt an Engagement für Geflüchtete und gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Die Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL dokumentieren jährlich flüchtlingsfeindliche Vorfälle. 2016 hält einen traurigen Rekord: 3.769 Angriffe auf Asylsuchende und ihre Unterkünfte (2015: 375), davon 595 tätliche Angriffe und 116 Brandanschläge. Umso wichtiger ist die Förderung von Initiativen und Projekten, die sich Hass und Hetze der Rassisten, Populisten und Rechtsextremisten entgegen stellen. Beispielhaft zeigen wir hier, was wir dank der Spende zugunsten der Kampagne Mut gegen rechte Gewalt 2016 fördern konnten. Unterstützen Sie weiterhin Projekte durch Ihre Spende für Mut gegen rechte Gewalt!
Vielleicht werden Sie mir zustimmen: Es wird Zeit, dass ein neues Jahr beginnt. Das alte stand bereits in der Silvesternacht unter einem schlechten Stern. Aber wir sind nicht abergläubisch und wissen, dass neben all dem Schlechten auch sehr viel Gutes geschehen ist.
Zum 10. Mal wurde dieses Jahr der Sächsische Förderpreis für Demokratie ausgelobt. 45 Projekte und Initiativen sowie zwei Kommunen konnten wir seit 2007 für ihr Engagement für Menschenrechte, den Schutz von Minderheiten und mehr Demokratie vor Ort auszeichnen - aus insgesamt 561 Einreichungen. Auch 2016 zeigen 76 Initiativen, Projekte und Kommunen, die sich bewarben oder von Dritten für die Auszeichnung vorgeschlagen wurden, wie vielfältig demokratisches Engagement in Sachsen ist, trotz und mitten unter den Bildern rechtspopulistischer Demonstrationen, Bedrohungen und Angriffe. Ende September tagte die Jury und wählte aus der Vielzahl beeindruckender Einreichungen die folgenden sechs Projekte aus. Nominiert für den Projektpreis, den Kommunenpreis und mehrere Anerkennungspreise sind:
Die sächsische NPD veranstaltet in dieser Woche eine erneute Anti-Asyl-Tour unter dem Motto „Heimat schützen – Asylmissbrauch bekämpfen“. Sie hat in 11 sächsischen Städten und Gemeinden an zentralen Plätzen und vor Geflüchtetenwohnheimen Kundgebungen angemeldet. Doch zivilgesellschaftliche Gruppen und Vereine organisieren bereits lokale Gegenveranstaltungen: Wo und wann? - Erfahrt ihr hier!
Am heutigen Mittwoch stellte die Amadeu Antonio Stiftung und PRO ASYL ihre gemeinsame Kampagne „Pro Menschenrechte. Contra Vorurteile“ vor. Anlass dafür ist die zunehmende flächendeckende Hetze gegen Flüchtlinge, der sowohl auf kommunaler wie zivilgesellschaftlicher Ebene entgegengetreten werden muss. Im Rahmen der Kampagne wurden drei Handreichungen vorgestellt, die den Kommunen und der Zivilgesellschaft Mut machen sollen, sich für Flüchtlinge und die Verbesserung ihrer Lebenswirklichkeit in Deutschland zu engagieren.
Die Amadeu Antonio Stiftung zählt mittlerweile über 100 Demonstrationen gegen geplante oder bestehende Flüchtlingsunterkünfte in ganz Deutschland, die zum größten Teil aus dem Umfeld der NPD und der rechten Kameradschaftsszene organisiert werden. Mut-gegen-rechte-Gewalt.de sprach mit Timo Reinfrank von der Amadeu Antonio Stiftung über die rechte Hetze gegen Geflüchtete und Möglichkeiten zivilgesellschaftlichen Engagements gegen Rassismus und zum Schutz von Flüchtlingen.

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