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Naziaufmarsch

Am 1. Mai wollen die Nazis in Berlin aufmarschieren. Nicht zufällig haben sie dafür den Stadtteil Schöneweide gewählt. Doch es regft sich Widerstand. Mit einer Demo und Konzerten am Vorabend und der Verhinderung des Aufmarsches wollen Berlinerinnen und Berliner ein Zeichen setzen: Nazi-Kiez? Ohne uns!
„Kalt war’s. Aber erfolgreich!“ Als die MUT-Redaktion um Mitternacht wieder in Berlin eintraf, hielten sich Erschöpfung und Freude über die erfolgreichen Blockaden die Waage. Wie schon in den Jahren zuvor machten sich tausende Menschen am 13. Februar auf den Weg nach Dresden, um sich dem geschichtsrevisionistischen „Trauermarsch“ der Nazis in den Weg zu stellen.
Bei den Protesten gegen den Naziaufmarsch in Dresden geht es um mehr als die Blockade rechtsextremer Geschichtsverdreher. Sächsische Behörden arbeiten fieberhaft daran, die Nazigegnerinnen und -gegner im Vorfeld einzuschüchtern und ihren Protest zu kriminalisieren. Ob die Abschreckungstaktik funktioniert wird sich am Mittwoch auf der Straße zeigen.
4 Kilometer Streckenlänge, 4000 Polizisten im Einsatz, bis zu 1000 erwartete Teilnehmer- das sind die Eckdaten für den geplanten Neonaziaufmarsch am 2. Juni in Hamburg.
Wie in den vergangenen Jahren planen Neonazis Ende März einen „Trauermarsch“ in Lübeck. Nun gibt es erstmals ein Demonstrationsverbot. Es wird spannend in der Hansestadt.
Esther Bejarano überlebte Ausschwitz und das Konzentrationslager Ravensbrück. Geholfen hat der heute 87-Jährigen dabei immer auch die Musik. Mit Lesungen und Konzerten ermutigt Esther Bejarano bis heute Menschen im Kampf gegen Neonazis.
Unter dem Motto „Raus aus EU, Nato und UNO“ versammelten sich am vergangenen Samstag im „hermetisch abgeriegelten“ Rumphorstviertel in Münster 300 Nazis. An den Gegenprotesten waren weit mehr Menschen beteiligt; insgesamt 7000 Personen stellten sich den Nazis in den Weg. Teilnehmer kritisieren nun in einem offenen Brief „massive Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte“ durch die Polizei.
„Für die Zukunft sollten wir uns wohl überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre den 13.02. in Dresden einfach sein zu lassen“, ist am Tag nach dem Gedenkmarsch-Flop in einem Nazi-Forum zu lesen. Zehntausende Menschen konnten den Neonazis den 13. Februar ordentlich vermiesen.
Lange vor diesem 13. Februar ist das Dresdner Gedenken an die Angriffe britischer Bomber zu einer deutschen Debatte geworden. Längst geht es dabei nicht mehr allein um das angemessene Gedenken an einen ebenso furchtbaren wie grauenvoll ambivalenten Tag, sondern auch darum, wie wir uns Neonazis in den Weg stellen können, sollen und dürfen.
Zum „Jahrestag der Bombardierung“ mobilisieren Neonazis ihre Anhänger nach Dresden. Am 13. Februar verbreiten die Rechtsextremen ihre geschichtsrevisionistische Propaganda und versuchen die Deutschen als Opfer des 2. Weltkriegs darzustellen. Auch in diesem Jahr stellen sich ihnen Demokratinnen und Demokraten entgegen. Mut gegen rechte Gewalt gibt eine Übersicht der Proteste.

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