04.11.2016 - 00:11, Heidenau
Die Polizei hat weitere Details zum Angriff auf Asylsuchende aus Afghanistan ermittelt. Demnach kam es am selben Abend bereits zuvor zu einem tätlichen Angriff auf einen der Betroffenen.
Die Polizei hat weitere Details zum Angriff auf Asylsuchende aus Afghanistan ermittelt. Demnach kam es am selben Abend bereits zuvor zu einem tätlichen Angriff auf einen der Betroffenen.
Vor dem Bahnhof hielt sich eine Gruppe Jugendlicher auf, darunter auch vier Asylsuchende. Ein unbekannter Mann kam auf die Gruppe zu und beleidigte sie mehrfach rassistisch. Als der Mann der Gruppe gegenüber stand, soll er einem 21-jährigen Syrer in den Bauch getreten haben. Anschließend entfernte er sich in Richtung Pasewalker Straße. Der Geschädigte erlitt leichte Verletzungen, benötigte jedoch keine sofortige ärztliche Versorgung.
Drei Asylsuchende aus Afghanistan wurden am späten Abend aus einer Gruppe von etwa 30 Personen heraus angegriffen und leicht verletzt. Die Ermittler gehen laut Polizeiangaben von Rassismus als Tatmotiv aus. Am Tatort seien Parolen wie "Macht euch wieder nach Hause" und "Was wollt ihr hier?" gerufen worden. Zwei mutmaßliche Täter im Alter von 18 und 20 Jahren konnten festgenommen werden.
Ein 20-jähriger Syrer war am Abend auf dem Fahrrad unterwegs und näherte sich einem Mann, von dem er dachte, er brauche Hilfe. Daraufhin kamen zwei weitere Männer hinzu. Zu dritt traten und schlugen sie seinen Angaben zufolge auf den 20-Jährigen ein.
Gegen 00:20 Uhr teilte ein 39-jähriger Asylsuchender einer Polizeistreife mit, er sei von einem Unbekannten "mit einem pistolenähnlichen Gegenstand bedroht worden". Die Polizei konnte einen polizeibekannten Tatverdächtigen festnehmen, der eine Schreckschusswaffe bei sich hatte.
Zeit Online berichtet von einer erneuten "Hetzjagd" auf Geflüchtete in Bautzen. Ein Reporter von Zeit Online sei zufällig Augenzeuge des Übergriffs geworden. Demnach sollen "etwa 40 bis 50 Rechtsextreme" auf dem Holzmarkt "zwei Flüchtlinge vor sich her gejagt" haben.
Auf dem Heimweg zur Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete wurde ein 19-jähriger Mann aus Afghanistan von vier Männern und einer Frau aus Meiningen angegriffen und verletzt. Die Polizei konnte die Tatverdächtigen nach einem Hinweis des Wachpersonals der Unterkunft in der Nähe des Tatorts ermitteln. Nach bisherigem Ermittlungsstand geht die Polizei von einem rassistischen Tatmotiv aus.
Am Nachmittag beschädigte ein 31-Jähriger in seinem Hausflur die Fahrräder zweier aus Syrien geflohener Männer. Als diese den Mann darauf ansprachen, holte er ein Schwert aus seiner Wohnung und verletzte einen der beiden Syrer an der Hand. Alarmierte Polizisten stellten das zerbrochene Schwert auf dem Fußboden des Hausflures fest. Dabei handelte es sich um ein Deko-Schwert mit einer rund 40 Zentimeter langen, stumpfen Klinge. Die Beamten stellten es sicher.
Ein aus Syrien geflohener 16-Jähriger war auf dem Fahrrad unterwegs, als er von einem Unbekannten rassistisch beleidigt wurde. Als der Jugendliche anhielt, attackierte der Täter ihn mit einem Messer und fügte dem Opfer Schnittverletzungen am Unterarm zu. Der männliche Tatverdächtige wird als Deutscher, etwa 1,90 Meter groß, kräftige Statur, sehr kurze Haare beschrieben. Er war mit einer schwarzen Jacke und einer Jeanshose bekleidet.
Der Verein "Plattform" berichtet in einer Presseerklärung über ein Aufeinandertreffen mit rechts oritentierten Jugendlichen. Demnach trafen aus Syrien und Kurdistan geflohene Jugendliche, die sich in Begleitung von Engagierten des Vereins "Plattform" auf dem Rückweg von einem Spielplatz befanden, auf "jugendliche mutmaßliche Mitglieder des Rechts offenen Vereines Volksgemeinschaft Erfurt".