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17.09.2016 - 00:09, Erbach

17.09.2016
Erbach
Baden-Württemberg

Ein 24-Jähriger wird vor Gericht beschuldigt, Feuer in einer bewohnten Asylunterkunft gelegt zu haben. Die Staatsawaltschaft wirft dem Tatverdächtigen vor, auf dem Heimweg stark alkoholisiert in das Asylheim in seiner unmittelbaren Nachbarschaft eingedrungen zu sein. Im Flur habe er einen Turnbeutel und im Keller Plastikreste angezündet. Danach sei der 24-Jährige von Tür zu Tür gelaufen und habe die 28 dort lebenden Menschen aufgefordert, das Gebäude zu verlassen. Eine Woche später soll der Beschuldigte wieder alkoholisiert eine Scheune angesteckt und danach – aus bislang nicht erkennbarem Motiv – den Verkehr im Bereich des Brandes geregelt haben. Die Staatsanwaltschaft wertet den Fall der brennenden Asylunterkunft als versuchte schwere Brandstiftung und als Brandstiftung in Bezug auf die Scheune.
 
Update: Das Landgericht Ulm hat den Angeklagten zu einer vierjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Die Richter hielten den einschlägig Vorbestraften für überführt, in der Erbacher Asylunterkunft Feuer gelegt und ein paar Tage später im gleichen Ort eine Scheune angezündet zu haben, um von der ersten Brandstiftung abzulenken.