02.02.2016 - 00:02, Barntrup
Am Abend brannte ein leerstehenedes Fabrikgebäude, das als Asylunterkunft zur Diskussion stand. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus und schließen auch einen rassistischen Hintergrund nicht aus.
Am Abend brannte ein leerstehenedes Fabrikgebäude, das als Asylunterkunft zur Diskussion stand. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus und schließen auch einen rassistischen Hintergrund nicht aus.
Im Tatzeitraum zwischen dem 30.12.2015 und dem 04.01.2016 drangen Unbekannte in einen Wohncontainer ein, der künftig zur Unterbringung von Asylsuchenden genutzt werden sollte. Der oder die Täter entzündeten auf dem Fußboden eine brennbare Flüssigkeit, die jedoch laut Polizei offenbar selbstständig erlosch.
Unbekannte haben am Morgen Feuer an einer geplanten Asylunterkunft gelegt. Offenbar hatte es nahe des Gebäudes eine Verpuffung gegeben. Verletzt wurde niemand, die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen. "Wir gehen davon aus, dass jemand gezielt ein Feuer gelegt hat", so ein Sprecher der Polizei. Die Feuerwehr fand auf einem brennenden Stapel Paletten auch Gasflaschen. Vermutlich planten der oder die Täter, eine Explosion herbeizuführen.
In der Nacht zum Samstag drang ein Unbekannter im Stadtteil Holzhausen in eine Asylunterkunft ein. Der Täter verteilte ein Kraftstoffgemisch auf mehreren Etagen und versuchte dies anzuzünden. Das Feuer erlosch jedoch nach Polizeiangaben bereits auf der Fußmatte im Eingangsbereich.
Unbekannte haben am Wochenende versucht, ein unbewohntes Holzhaus anzuzünden, in dem demnächst Asylsuchende untergebracht werden sollten. Entdeckt wurden die Brandspuren am Montag von einem Mitarbeiter der Stadt. An zwei Stellen hatten der oder die Täter versucht, eines der Häuser in Brand zu stecken. Das Feuer erlosch offenbar von selbst, teilte die Polizei mit.
Im Stadtteil Graes haben Unbekannte durch ein gekipptes Fenster einen brennenden Bengalo in das Badezimmer einer Asylunterkunft geworfen. Der Feuerwerkskörper entzündete einen Putzlappen. Die Bewohner konnten das Feuer selbst löschen. Die Polizei informierte erst knapp einen Monat später über den Vorfall.
In der Nacht brannte ein als Asylunterkunft geplantes Holzhaus. Obwohl die Feuerwehr versuchte, ein Übergreifen der Flammen zu verhindern, geriet auch ein benachbartes Haus in Brand. In etwa einer Woche sollten in die beiden Gebäude 25 Asylsuchende einziehen. Bereits im September 2015 hatten Unbekannte in einer geplanten Asylunterkunft in Witten Feuer gelegt.
Unbekannte haben im Rohbau einer geplanten Asylunterkunft Feuer gelegt. Zusätzlich platzierten der oder die Täter Gasflaschen in dem Gebäude, die vermutlich zur Explosion gebracht werden sollten. Der Feuerwehr gelang es jedoch unter Lebensgefahr, die Gasflaschen ins Freie zu bringen und sie abkühlen zu lassen. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf 100.000 Euro.
Nachdem die Polizei am Vorabend rechte Parolen, Hakenkreuze und versuchte Brandstiftung an einer geplanten Asylunterkunft feststellte, brannte das Gebäude am frühen Morgen vollständig. Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus.
Unbekannte haben ein als Asylunterkunft geplantes Gebäude mit Hakenkreuzen und rassistischen Sprüchen besprüht. Außerdem stellte die Polizei Brandspuren fest. Allerdings habe es "nicht wirklich gebrannt, sondern nur leicht gekokelt", sagte ein Polizeisprecher gegenüber Der Westen.