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Antisemitismus in der DDR ist nicht nur ein Tabu-Thema - es ist auch ein sehr persönliches Thema für viele Zeitzeugen. Das zeigte sich bei der Eröffnung der Ausstellung „Das hat’s bei uns nicht gegeben. Antisemitismus in der DDR“ der Amadeu Antonio Stiftung mit Wolf Biermann im April in Berlin.
Die Sportfreunde Stiller sind Partner der Kampagne „Laut gegen Nazis - Rechte Gewalt kann jeden treffen“, die die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt. Die Kampagne setzt sich für eine engagierte Öffentlichkeit gegen Rechtsextremismus ein. "Laut gegen Nazis" organisierte eine Diskussion der Sportfreunde mit Jugendlichen über Leipzigs rechte Szene.Von Katharina Thanner
Auf 4000 Angriffe jährlich schätzt die spanische Nichtregierungsorganisation „Movimiento contra la Intolerancia“ („Bewegung gegen die Intoleranz“) die Zahl rassistischer Vorfälle im ganzen Land. Offizielle Zahlen gibt es trotz der Einrichtung einer neuen staatlichen Beobachtungsstelle gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit bislang nicht. Eine Spurensuche.Von Frauke Büttner
In Rostock-Lichtenhagen kämpft man noch immer mit der Vergangenheit: Vor 15 Jahren griffen hier zahlreiche Menschen ein Wohnhaus für Asylbewerber an – die massivsten ausländerfeindlichen Übergriffe der deutschen Nachkriegsgeschichte. Und heute? Von Christoph Koch
Ende Juli eröffnete im Magdeburger Hundertwasserhaus das „Narvik“, ein Geschäft, das ausschließlich eine der Lieblingsmodemarken von Neonazis, „Thor Steinar“ verkauft. Das weckte vielfältigen Protest in der Stadt. Dazu zählte auch die Ausstellung "Hingucken... denken... einmischen" - direkt nebenan. Von den Erfolgen und Grenzen eines in Magdeburg neuartigen, anhaltenden Protestes.
In Jena haben mehr als 3000 Demonstranten versucht, ein Nazikonzert zum "Fest der Völker" zu verhindern. Durch Blockaden gelang das zumindest vorübergehend – bis die Neonazis einen Schleichweg für ihr Notstromaggregat fanden...Von Holger Kulick und Madeleine Warsitz
Nazis wollten Inder lynchen. Zu gut passte diese Nachricht der vorigen Woche in die lange Reihe rechtsextremer Überfälle, als dass die Öffentlichkeit genauer hinsah. Doch was in der sächsischen Kleinstadt geschah, war kein organisierter Neonaziangriff, sondern - schlimmer - die Explosion latenten Ausländerhasses.
Kaum eine Stadt wurde derart zum Synonym für Rechtsextremismus wie Hoyerswerda, wo 1991 Neonazis das erste Pogrom der Nachkriegszeit gegen Asylbewerber und Migranten verübten. Seitdem kämpfen die Stadt und zahlreiche engagierte Initiativen gegen das Image als rechtsextreme Hochburg. In der Außenwirkung sind bisher kaum Erfolge spürbar - im Alltagsleben haben die Projekte allerdings viel bewirkt.

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