Am späten Abend waren zwei 17-jährige Asylsuchende auf der Straße unterwegs, als neben ihnen ein Auto hielt. Der Beifahrer stieg aus und beleidigte die beiden zunächst. Dann schlug er auf sie ein. Beide Betroffene wurden laut Polizei schwer verletzt. Die Ermittler gehen von einer politisch motivierten Tat aus und ermitteln unter anderem wegen Körperverletzung und Beleidigung.
Ein 35-Jähriger betrat den Schulfhof einer Realschule und attackierte einen 14-jährigen Geflüchteten aus Afghanistan. Der Mann schlug dem Jungen gegen den Kopf, würgte ihn und beleidigte ihn rassistisch.
Zum dritten Mal innerhalb von zwei Wochen kam es in Neustadt zu einem tätlichen Angriff auf jugendliche Asylsuchende. Ein 18-jähriger Bewohner einer Unterkunft für unbegleitete minderjährige Geflüchtete soll am Abend von drei Unbekannten im Bereich der Hauptstraße tätlich angegangen worden sein. Wie schon in den beiden vorherigen Fällen wurde der Geschädigte von den Tätern zunächst angesprochen und dann unvermittelt attackiert.
Eine Gruppe deutscher Jugendlicher hat drei ebenfalls jugendliche Asylsuchende aus Afghanistan zum teil schwer verletzt. Einer der Geschädigten wurde mit einer Stichverletzung am Brustkorb ins Krankenhaus eingeliefert. Auch zwei weitere Asylsuchende mussten mit Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden. Die Kriminalpolizei ermittelt gegen zwei 16 und 21 Jahre alte Deutsche.
Drei Männer und eine Frau mit einem Hund beleidigten in einer Straßenbahn vier Asylsuchende rassistisch. Anschließend verfolgten sie die vier Männer, attackierten sie und warfen eine Flasche, die einen der Geschädigten am Bein verletzte. Die vier Geschädigten konnten sich nach Hause retten, wurden aber laut Sächsischer Zeitung bis zu ihrem Wohnhaus verfolgt.
Drei Asylsuchende aus Syrien und Somalia wurden von vier Männern, die vor einem Wohnhaus saßen und Alkohol tranken, rassistisch und antisemitsch beleidigt und attackiert. Ein Beschuldigter warf eine Flasche in Richtung der Fußgänger, traf jedoch nicht. Beim Weggehen soll den drei Männern laut einer Zeugin "Euer Haus wird brennen" hinterhergerufen worden sein.
Zwischen dem Wohnheim für volljährige Asylsuchende und dem Haus St. Michael, in dem minderjährige Asylsuchende untergebracht sind, kam es am Abend zu einem tätlichen Übergriff. Zwei jugendliche Asylsuchende waren auf dem Weg nach Hause, als sie von einer Gruppe von vier vermummten Personen angesprochen und attackiert wurden. Einer der Angegriffen erlitt einen Nasenbruch und Prellungen im Gesicht, der zweite Schnittverletzungen am Arm, die vermutlich von einem Messer verursacht wurden und genäht werden mussten.
Ein jugendlicher Asylsuchender, der nach dem Besuch eines Festes mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Hause war, wurde nachts an einer Landstraße von einer Gruppe von drei jungen, groß gewachsenen, schlanken Männern und einer Frau angehalten, die nicht vermummt waren und laut Main-Echo in akzentfreiem Deutsch fragten: "Wie heißt du? Wo kommst du her? Was machst du hier?" Als der Jugendliche weiterfahren wollte, wurde er von zwei der Männer von hinten attackiert, vom Fahrrad gerissen und zu Boden geworfen.
Zwei unbekannte Männer führten in der Nacht laut Polizei "zunächst ein Wortgefecht mit Passanten". Daraufhin öffnete ein Anwohner, ein 44-Jähriger Asylsuchender aus Jordanien, das Fenster und bat um Ruhe. Daraufhin hätten ihm die Unbekannten bedeutet, dass dies „ein deutsches Haus“ sei, so die Polizei weiter. Die Täter klopften später an die Wohnungstür des 44-Jährigen. Als dieser öffnete, wurde er mit Reizgas besprüht. Vom Lärm aufmerksam geworden war sein 37-jähriger Nachbar, ein Asylsuchender aus Benin. Auch er schaute aus der Tür und wurde besprüht.
Eine aus Syrien geflüchtete Familie wird auf dem Weg zum Einkauf in der Geschwister-Scholl-Straße von Rechten mit einem Stein beworfen. Als sich die Familie bereits wieder auf dem Rückweg befindet, wird sie nochmals von den Angreifern bedrängt. Die Familie verständigt daraufhin die Polizei und kann sich in Sicherheit bringen.