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Kommt zur Blockade der Nazidemo !!!

Kommt zur Blockade der Nazidemo !!!

Termin: 
12.07.2008 - 00:07 bis 24.08.2008 - 00:08
Veranstalter: 
Veranstaltungort: 
Bonn
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Nach zehn Jahren ist erstmals wieder eine Nazidemonstration angemeldet worden. Das „Aktionsbüro Mittelrhein“, ein Zusammenschluss extrem rechter, militanter Kleingruppierungen, ruft für den 12. Juli 2008 unter dem Motto „Für Meinungsfreiheit – gegen staatliche Zensur! Zensurbehörden abschalten!“ zur Demo gegen die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien in Bonn-Duisdorf auf. Mittlerweile mobilisieren auch die NPD NRW, die selbst ernannten „Freien Nationalisten Euskirchen“, diverse Nazi-Internetforen und das „Nationale Infotelefon Rheinland“ (N.I.T.) um die bundesweit bekannten Nazikader Sven Skoda und Christian Malcoci. Der Organisator des Aufmarsches ist kein Unbekannter. Der aus Bonn-Duisdorf stammende Hans Robert Klug meldete schon die bereits erwähnte Demo gegen die so genannte Wehrmachtsausstellung im Jahr 1998 an. Unseren Einschätzungen zufolge ist am 12. Juli mit einer Teilnehmerzahl bis zu 500 Nazis aus Freien Kameradschaften, Autonomen Nationalisten und Parteigebundenen zu rechnen. Für die Nazis ist Musik ein effektives Instrument, um rechtsoffene Jugendliche an die organisierte Naziszene zu binden. Ein viel zitiertes Beispiel hierfür ist die „Schulhof CD“ der NPD. Außerdem liefern geheim organisierte Konzerte den allwochenendlichen Thrill, das Katz und Maus-Spiel mit der Polizei für sich zu entscheiden. Es gelingt nur gelegentlich, gegen Neonazi-Konzerte erfolgreich vorzugehen. Eigene CD-Label, Internetversände und nicht zuletzt der finanzielle Gewinn von Rechtsrockkonzerten fließen zu fast 100% wieder zurück in die eigene Szene. Damit hängt die finanzielle Unabhängigkeit einer großen Zahl von Nazifunktionären entscheidend vom Geschäft mit der Musik ab. Durch Indizierungen bleibt der Szene der wirtschaftliche Nutzen vorenthalten. So ist das Vorgehen gegen die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien ganz pragmatisch mit finanziellen Interessen zu erklären. In Bonn hat sich ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Parteien, Institutionen und linksradikalen Gruppen unter dem Motto „Kein Fußbreit den Faschisten“ gegen den geplanten Aufmarsch...versuch formiert. Wir sagen ganz klar: den Nazis entschlossen entgegen treten. Daher unterstützen wir die geplante Blockade des Bündnisses, indem es viel Platz für die unterschiedlichsten Protestformen geben wird. Die Demonstration der Nazis soll von Anfang an Scheitern.