Am 8. November 1939 explodierte eine Bombe im Münchener Bürgerbräukeller. Sie galt Adolf Hitler, der nur durch Zufall kurz vorher das Rednerpult verlassen hatte und so überlebte. Unter den Anwesenden, die den misslungenen Putschversuch der Nazis von 1923 feierten, gab es acht Tote und mehrere Verletzte. Der Attentäter war Georg Elser, ein Schreiner, der als Einzelperson ein ganzes Jahr lang den Tyrannenmord geplant, vorbereitet und umgesetzt hat. Von den Nazis gefasst, ins KZ gesperrt und schließlich am 9. April 1945 in Dachau erschossen, wurde Elsers Tat in der BRD lange nicht als Widerstandsakt anerkannt. Er wurde von unterschiedlichen Seiten diffamiert, so auch vom Theologen Martin Niemöller, der Elser sogar als SS-Mann bezeichnete. Erst in den 80er und 90er Jahren wurde Elser dann auch als Widerstandskämpfer öffentlich geehrt. Bis heute findet das Attentat einiger Militärs vom 20. Juli 1944 aber eine viel stärkere Aufmerksamkeit und Anerkennung als die Tat des Einzelnen. Zwei SSK-Mitglieder wollen 68 Jahre nach dem Attentat auf Hitler an den Menschen Georg Elser erinnern, der ein Symbol dafür ist, dass der in Deutschland immer wieder gehörte entschuldigende Satz: "Als einzelner konnte man doch nichts machen." nicht ganz stimmt. Dazu lesen sie den Aufsatz von Peter Steinbach und Johannes Tuchel mit dem Titel: "Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939", der im von ihnen herausgegebenen Band "Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur 1933 - 1945" erschienen ist.