Sie sind hier

Aktionstag gegen Verschwörungsmythen und Antisemitismus

 
Fake-News und Verschwörungsmythen rund um das Corona-Virus erreichen ein Millionenpublikum: im Netz, auf der Straße und im Bekanntenkreis. Solche teils harmlos wirkenden Verschwörungsmythen ebnen den Weg in antisemitische und rassistische Weltbilder, die zu konkreten Angriffen auf konkrete Gruppen führen: Jüdinnen und Juden, asiatisch gelesene Personen, Asylsuchende, Menschen mit Einwanderungsgeschichte, Wissenschaftler*innen sind davon betroffen.

Aber was sind Verschwörungsmythen überhaupt und wie erkenne ich sie? Was ist eigentlich das strukturell antisemitische an ihnen und was kann ich dagegen tun?

Die Amadeu Antonio Stiftung veranstaltet am 15. Mai 2020 zusammen mit dem Anne Frank Zentrum einen Digitalen Aktionstag gegen Verschwörungsmythen und Antisemitismus, um Tipps im Umgang mit Verschwörungsmythen zu geben, demokratiestärkende Narrative und Gegenerzählungen im Netz zu stärken. Und um anzuregen, sich bei so manchen Meldungen zu fragen:

Start der Kampagne „seriously? #glaubnichtalles was du hörst!“

Ob in Live-Diskussionen, Webinaren oder mithilfe des Entschwörungsgenerators: Unter #glaubnichtalles wollen wir nicht nur am 15. Mai, sondern auch in den kommenden Wochen über Verschwörungsmythen im Kontext der Corona-Pandemie und rechtsterroristischer Anschläge wie in Halle diskutieren und gemeinsam überlegen, was Solidarität gegen Antisemitismus und Rassismus in diesen Zeiten bedeuten kann.

Am Aktionstag startet begleitend eine Kampagne unter dem Motto „seriously? #glaubnichtalles was du hörst!“ Auf der Website www.corona-entschwoerung.de sind die wichtigsten Informationen rund um Verschwörungsideologien, den Umgang mit ihren Anhänger*innen und zentrale Argumente zum Entkräften der gängigsten Corona-Verschwörungsmythen aufgeführt.

Mit einem Entschwörungs-Generator auf www.glaubnichtalles.de können zufällig kombinierte Verschwörungserzählungen wie „Geheimlabor kontrolliert dein Klopapier!“ oder „Judenmafia steuert dein Tinderdate!“ erzeugt werden und dann per Grafik in den Sozialen Netzwerken geteilt werden. Die bewusst parodierenden Kombinationen nehmen die teilweise skurril daherkommenden Verschwörungserzählungen aufs Korn, die derzeit kursieren, und fordern mit dem Slogan #glaubnichtalles auf, diese zu hinterfragen.

Hierbei brauchen wir deine Unterstützung! Verbreite den Hashtag, teile den Content, bewirb die Veranstaltungen, nimm an den Diskussionen teil – und vor allem: #glaubnichtalles was du hörst!

Der digitale Aktionstag ist zugleich der Auftakt der bundesweiten Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus. Wer also in den kommenden Wochen ebenfalls Veranstaltungen planen möchte oder andere kreative Ideen im Umgang mit Verschwörungsmythen und Antisemitismus hat, meldet sich unter aktionswochen@amadeu-antonio-stiftung.de.