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„Absolut daneben“ - Wirbel um rassistisches Plakat der Grünen

Ein Wahlplakat der Grünen im nordrhein-westfälischen Kaarst sorgt für Aufregung. Viele sehen darin eine rassistische und sexistische Wahlwerbung. Die Grünen verstehen dagegen die Aufregung nicht.

Wahlwerbung soll häufig provozieren, zum Nachdenken anregen und zur Stimmabgabe für eine bestimmte Partei überzeugen. Das war offensichtlich auch das Ziel von Bündnis 90/Die Grünen in Kaarst. Doch gut gemeint ist nicht immer gut gemacht, wie die Kritik von allen Seiten zeigt. Auf ihrem Plakat für die Kommunalwahlen ist ein nackter, Schwarzer Hintern zu sehen, der von weißen Frauenhänden umgriffen wird. Darüber der Slogan: „Der einzige Grund, Schwarz zu wählen.“. Für Noah Sow, Vorsitzende der deutschen Media-Watch-Organisation „der braune mob e.V.“, ist das Plakat „absolut daneben“.

Fassungslos zeigt sich auch der stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion in Düsseldorf, Gilbert Yimbou. „Schwarze werden hier zu Sexobjekten degradiert“, empört sich das ehemalige Grünen Mitglied. Seiner Meinung nach gehen die Grünen hier mit Rassismus auf Stimmenfang. Auch die FDP in NRW kritisierte das Plakat.

Bei den Grünen in Kaarst will man dagegen mit dem Plakat „endlich mal für Auflockerung sorgen“, wie der örtliche Vorsitzende der Grünen, Christian Gaumitz, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur am Montag sagte. Für ihn seien die Vorwürfe absurd. In einer Stellungnahme des Grünen Stadtvorstandes verteidigt man das rassistische und sexistische Motiv und verweist auf die eigenen Grundsätze, „die sich durch Toleranz, Weltoffenheit und Gleichberechtigung auszeichnen“. Ihrer Meinung nach könnte das Plakat sogar als „antirassistisch“ verstanden werden.


In einem Video erklären die Grünen ihr Wahlplakat, ohne jedoch auf Kritik einzugehen:

 

In der schwarze blog ruft der braune mob e.v. unterdessen zu Protestmails an die Grünen auf.

Hier eine Stellungnahme der Initiative Schwarzer Deutscher (ISD) als PDF zum Download.

 
Sebastian Brux