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Die Mobile Opferberatung Sachsen-Anhalt bittet um Hilfe für das soziokulturelle Zentrum ZORA e.V. in Halberstadt, das seit über fünfzehn Jahren Zielscheibe für neonazistische Angriffe ist. Bei einem Überfall Ende Februar durch Neonazis entstand ein Sachschaden von 4000 Euro, aber nur die Hälfte ist durch die Versicherung gedeckt.
Zuletzt hatten sich am 29. Februar 2008 ein Dutzend Neonazis gegen 22:45 Uhr mit Gewalt Zutritt zum Gelände der ZORA e.V. in Halberstadt verschafft. Nachdem die Angreifer die verschlossene Hoftür aufgebrochen hatten, zerschlugen sie etwa ein Dutzend Fensterscheiben und beschädigten mehrere Fensterrahmen. Zudem zertrümmern die Rechten die Heckscheibe eines vor dem Zentrum geparkten Autos. Polizeibeamte nahmen noch in der Nacht fünf Tatverdächtige im Alter von 15 bis 24 Jahren fest, ließen sie aber kurz darauf mangels hinreichender Beweise wieder frei. Der 24-jährige Hauptverdächtige sei wegen zahlreicher rechter Propagandadelikte bereits einschlägig vorbestraft, so die Polizei.
Bei diesem Angriff entstand ein Sachschaden von rund 4000 Euro. Nur etwa die Hälfte der Kosten trägt die Versicherung, die andere Hälfte muss der Verein ZORA e.V. selbst aufbringen, um die Schäden zu beseitigen.
Die ZORA ist in der Harzregion einer der wenigen kulturellen Treffpunkte für nicht-rechte und alternative Jugendliche sowie Flüchtlinge und Migranten und stellt damit für Neonazis seit langem ein bevorzugtes Ziel für Angriffe dar. Deshalb bittet die Mobile Opferberatung unter dem Motto „ Soziokulturelles Zentrum in Halberstadt braucht Unterstützung nach Neonazi-Angriff“ um finanzielle Unterstützung für die ZORA.
Mehr unter: www.mobile-opferberatung.de
Foto: Neonaziaufmarsch in Halberstadt 2006 (Kulick)
www.mut-gegen-rechte-gewalt.de