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Vereinsvermögen Opfern rechter Gewalt gespendet

Die Bremer Initiative gegen Fremdenfeindlichkeit löst sich zugunsten des Opferfonds CURA auf

Von Sebastian Dolsdorf

Die Mitgliederversammlung des Vereins „Wir e.V. - Bremer Initiative gegen Fremdenfeindlichkeit“ beschloss auf Antrag des Vorstandes die Auflösung des Vereins zu Gunsten des Opferfonds CURA der bundesweit tätigen Amadeu Antonio Stiftung in Berlin. Die noch vorhandenen 10.000 Euro Vereinsvermögen wurden mit der Maßgabe sie im Sinne des Vereinszwecks weiter zur Unterstützung von Opfern fremdenfeindlicher Übergriffe zu verwenden an den Opferfonds überwiesen. Mitglied des Vorstandes waren u.a. die langjährige Bremer Ausländerbeauftragte, Dr. Dagmar Lill und ihr Stellvertreter, Anselm Dworak. Der Verein hat sich Anfang 2008 aufgelöst, da viele der Mitglieder nicht mehr in Bremen ihren Lebensmittelpunkt haben. Die Bremer Initiative „Wir e.V.“ engagierte sich seit vielen Jahren für Opfer rechter Gewalt. Sie organisierten mehrere Konzerte und sammelten mit Hilfe populärer Musiker und Künstler Spenden für Opfer rechter Gewalt. Timo Reinfrank vom Opferfonds CURA der Amadeu Antonio Stiftung sicherte zu, dass der Opferfonds aus den Mitteln des Vereins vor allem auch weiter auf Antrag Opfer von fremdenfeindlichen Übergriffen aus Bremen und dem Umland unterstützten werde. Der Opferfonds CURA wurde 1992 auf Initiative von Ursula Kinkel, Ehefrau des damaligen Außenministers Klaus Kinkel, gegründet. Er hilft Opfern rechter Gewalt schnell und unbürokratisch. So zum Beispiel auch Herrn Thanh aus Eberswalde. Sein Asia-Imbiss wurde im September 2007 von Nazis angezündet, doch bereits im Februar 2008 konnte dieser durch die Hilfe vom Opferfonds CURA, brandenburger Initiativen und vielen Einzelpersonen wieder eröffnen.

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