Miteinander e.V., das Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt, arbeitet seit 1999 gegen Rechtsextremismus und rechtsextreme Gewalt. Ziel ist es, demokratische Kräfte dort zu stärken, wo sie es besonders schwer haben.
Dafür unterstützt und initiiert der Vereins lokale und regionale Bündnisse wie zum Beispiel den "Salzwedeler Arbeitskreis für Demokratie und Weltoffenheit". In Salzwedel hat eine zunächst kleine Gruppe von Aktiven durch kontinuierliche Aufklärungsarbeit viele Menschen dazu bewegen können, sich gemeinsam gegen die in der Stadt verstärkt stattfindenden Aufmärsche von Neonazis zu stellen. Die Menschen in Salzwedel haben öffentlich ‚Nein’ gesagt zu rechtsextremen Aktivitäten in ihrer Kommune.
Servicestelle für die Qualifizierung von Multiplikator/innen
Eine seiner wesentlichen Aufgaben sieht der Verein darin, Initiativen zu unterstützen und zu vernetzen. Gleichzeitig werden Menschen allen Alters durch die Mitarbeiter/innen bzw. bei Veranstaltungen für die Arbeit gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt qualifiziert. Für diesen Arbeitsbereich wurde mit Hilfe von EU-Mitteln ein eigenes Projekt eingerichtet: die Service- und Infostelle für die Qualifizierung von Multiplikator/innen. Die Mitarbeiter/innen dieses Projektes entwickeln Fortbildungs- und Beratungsangebote sowie Handreichungen insbesondere für Pädagoginnen und Pädagogen, die dem Rechtsextremismus unter Jugendlichen entgegentreten wollen. Ziel des Projektes ist es auch, möglichst viele Pädagoginnen und Pädagogen davon zu überzeugen, dass das Eintreten gegen Rechtsextremismus notwendig ist.
Mobile Opferberatung
Weil rechtsextreme Gewalt leider auch in Sachsen-Anhalt ein großes Problem ist, hat Miteinander e.V. mit Unterstützung des Bundes eine Mobile Opferberatung ins Leben gerufen, deren Mitarbeiter/innen Opfern rechtsextremer Gewalttaten in psychischen, sozialen und rechtlichen Fragen beraten und unterstützen. Ziel des Projektes ist, aus der Perspektive der Opfer auf den Skandal rechtsextremer Gewalt in der Öffentlichkeit aufmerksam zu machen und möglichst viele Menschen dazu zu bringen, sich öffentlich und privat dagegen zu stellen. Aus diesem Grund führt das Projekt auch Präventionsprojekte und öffentliche Veranstaltungen durch und dokumentiert die Situation der Opfer und potentieller Opfergruppen rechter Gewalt in Sachsen-Anhalt. Dabei arbeitet die Mobile Opferberatung eng mit anderen Initiativen zusammen, wie z. B. mit dem Ausländerbeauftragten der Landesregierung.
Drastische Mittelkürzungen nach Landtagswahlen
Mit Unterstützung der Landesregierung wurden die Angebote des Vereins bis 2002 ständig ausgebaut. Seit den Landtagswahlen im Mai 2002 wurden die Mittel für die Arbeit des Vereins von Seiten des Landes drastisch gekürzt. Insbesondere die kontinuierliche Arbeit mit und für Initiativen vor Ort ist dadurch massiv in Frage gestellt. Der Verein bemüht sich derzeit mit Nachdruck, für diesen Arbeitsschwerpunkt die nötigen Gelder einzuwerben. In wie weit dies gelingt, wird entscheidend sein sowohl für das Profil der zukünftigen Vereinsarbeit als auch für ihre Erfolgsaussichten.
Miteinander e.V. erreichen:
Miteinander e.V.
Erich-Weinert-Str. 30
39104 Magdeburg
Geschäftsstelle:
net.gs@miteinander-ev.de
Mobile Beratung für Opfer rechtsextremer Gewalt:
opferberatung.md@miteinander-ev.de
Service- und Infostelle:
info.xenos@miteinander-ev.deMehr im Internet:www.miteinander-ev.de
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