29.07.2015 - 00:07, Ellwangen
Unbekannte haben an der Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Ellwangen auf einem Behördenschhild ein Hakenkreuz hinterlassen.
Unbekannte haben an der Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Ellwangen auf einem Behördenschhild ein Hakenkreuz hinterlassen.
Zwei der Polizei namentlich bekannte Täter besprühten gegen 22:34 Uhr die Asylunterkunft in Dorf Mecklenburg, unter anderem mit verbotenen Symbolen, "die rechtsradikales Gedankengut vermitteln", sowie "menschenverachtende Bezeichnungen". Die beiden Täter konnten festgestellt werden.
Jugendliche zogen mit "Ausländer Raus"-Rufen an einer Asylunterkunft im Magdeburger Stadtteil Olvenstedt vorbei.
In Immenstadt im Allgäu kam es in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zu einer Reihe rassistisch motivierter Sachbeschädigungen. So wurden unter anderem an einer vor wenigen Tagen eröffneten Flüchtlingsunterkunft über 100 neonazistische Aufkleber verklebt sowie eine flüchtlingssolidarische Installation an einer evengelischen Kirche und ein Fahnenmast der örtlichen muslimischen Gemeinde zerstört. Die betroffene Gemeinde gewährte kürzlich zwei Kirchenaslyplätze. 1991 wurde in der Stadt ein Pfarrhof, in dem Flüchtlinge ungergebracht waren, angezündet.
Am 16. Juli, gegen 00:20 Uhr, informierten Anwohner der Richtstraße die Polizei über Lärm vor einer Asylunterkunft. Die eintreffenden Beamten trafen auf sieben Personen, die rassistische Parolen riefen. Die Beamter sprachen Platzverweise aus. Zwei Personen wurden vorläufig in Gewahrsam genommen, aber im Verlauf des Tages entlassen.
Eine unbekannte Person schleuderte am Morgen gegen 04:00 Uhr einen Kalksandstein gegen die Asylunterkunft in der ehemaligen Grundschule an der Friesenstraße in Mönchengladbach-Giesenkirchen. Ziel war es laut Polizei "offensichtlich, mit dem Stein, der von einer nahen Baustelle stammt, eine Scheibe einzuwerfen". Der Stein verfehlte allerdings sein Ziel und traf den Fenstersturz. Drei Frauen, die sich zu dem Zeitpunkt in der dahinter liegenden Küche aufhielten, kamen mit dem Schrecken davon, verletzt wurde niemand. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.
Gegen 18.45 Uhr wurden drei Geflüchtete aus Eritrea vor einer Pizzeria laut Polizei von zwei Männern "mit volksverhetzenden Worten und mit Parolen verfassungswidriger Organisationen beleidigt". Anschließend warfen die Angreifer mit einer Flasche nach den jungen Männern, die in einer Gemeinschaftsunterkunft in Naumburg wohnen. Die alkoholisierten Tatverdächtigen, die laut Polizei aus Naumburg und Blankenburg stammen, wurden vorläufig festgenommen.
Eine Zeugin meldete der Polizei, dass sie um Mitternacht eine Rangelei am Wohnheim für Asylsuchende in der Rheinsberger Straße beobachtet habe. Drei Männer hatten demnach das Haus und die Bewohner mit einem Handy gefilmt. Dann kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen den Männern und einigen Bewohnern. Das Wachpersonal wurde gerufen. Daraufhin verließen die Männer drohend das Gelände.
In der Nacht auf Samstag wurde ein 29-jähriger Asylbewerber an der Riedenburger Uferpromenade schwer verletzt. Der oder die Täter sind noch auf der Flucht, teilte die Polizei mit. Die Ermittler halten einen rassistischen Hintergrund für möglich.
Ein 23-jähriger Flüchtling aus Guinea-Bissau wurde am Samstag gegen 19:30 Uhr auf der Landstraße von Braunsbedra nach Krumpa aus einem entgegenkommenden Auto heraus mit einer Bierflasche beworfen und am Oberkörper getroffen. Er war gerade mit dem Fahrrad auf dem Nachhauseweg in seine Unterkunft. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.