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Bild: "LEAG- Diversity Netzwerk VieLE" von Andreas Franke. Lizenz: CC BY-SA 2.0
Neue Deutsche Organisationen gründen Hauptstadt-Repräsentanz
Für Chancengerechtigkeit und Teilhabe: Die „NEUEN DEUTSCHEN ORGANISATIONEN“ gründen eine Bundesgeschäftsstelle in Berlin – Initiativen von Menschen aus Einwandererfamilien schließen sich zusammen gegen Rechtspopulismus, Rassismus und für mehr politischen Einfluss.
Anfang 2015, in der Hochphase der „Pegida“-Debatte, trafen sich zum ersten Mal engagierte Menschen aus ganz Deutschland, die sich gegen Rassismus einsetzen. Inzwischen haben sich 120 postmigrantische Initiativen im Netzwerk der „NEUEN DEUTSCHEN ORGANISATIONEN“ (NDO) zusammengefunden. Ihnen ist gemeinsam, dass sie sich als Teil dieser Gesellschaft verstehen und als Gegenbewegung zum erstarkenden Rechtspopulismus.
Jetzt gründen die NDO eine Geschäftsstelle in Berlin, um ihre Vertreterinnen und Vertreter sichtbar zu machen, politischen Einfluss zu nehmen und Chancengerechtigkeit zu fördern. Mit Veranstaltungen, Pressegesprächen und Positionspapieren setzen sie sich von Berlin aus für eine vielfältige Gesellschaft ein, bringen sich in Debatten ein und bieten ein Expertenpool für Medien, Politik, Stiftungen und andere.
„Einwanderer und People of Color sind längst keine kleine Minderheit mehr: In manchen Regionen hat über die Hälfte der Schulkinder Migrationsbezüge“, sagt Ferda Ataman, Sprecherin der NDO. „Wir sind viele und wir wollen mitreden, wenn es um die Zukunft der deutschen Gesellschaft geht – nicht nur in Sachen Integration und Migration.“
"Wir sind Teil dieses Landes, der Städte und Kommunen. Was wir also brauchen, ist eine ehrliche Teilhabe-Kultur und eine öffentliche Debatte darüber,“ sagt Gün Tank, die Leiterin der NDO-Hauptstadtrepräsentanz. „Für uns muss keine Leitkultur entwickelt oder darüber debattiert werden, wo wir uns hineinintegrieren sollen.“
„Die Stiftung Mercator fördert die neue Geschäftsstelle der NDO in Berlin, weil sie einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarkeit der Vielfalt in unserer Gesellschaft leistet“, sagt Winfried Kneip, Geschäftsführer der Stiftung Mercator. "Diese Vielfalt begreifen wir als Chance zur Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, deren Potential wir konstruktiv in den öffentlichen Diskurs einbringen möchten.“