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Kommentare

„Querdenken”-Demo in Berlin
Die „Querdenken”-Demo hat Antisemitismus, Verschwörungsideologien und Rechtsextremismus in Deutschland weiter normalisiert. Für die Demonstrierenden sind auch das nur ganz normale „Meinungen“, die ihnen völlig gleichberechtigt neben allen anderen stehen. Das ist die Konsequenz daraus, wenn es allen Beteiligten egal ist, wer sonst noch an einer Demo teilnimmt. Ein Kommentar.
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Bündnis für Toleranz

Das „Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt“ wurde 2000 von der Bundesregierung als zentraler Ansprechpartner und Impulsgeber gegründet, um die vielfältigen zivilgesellschaftlichen Aktivitäten für Demokratie und Toleranz zu bündeln, vernetzen und öffentlich zu machen.

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Die einen sagen jetzt mit rassistischer Deutlichkeit was sie unter Deutschsein verstehen und meinen einen homogenen „Volkskörper“ ganz ohne Menschen mit anderer Hautfarbe. Denn am Ende geht es genau darum. Und die anderen sagen jetzt auch, was sie meinen, indem sie sich um die Flüchtlinge bemühen. Es ist großartig, dass sie es tun! Dass wir es tun. Trotz der Hetze, trotz der Übergriffe, trotz eines sich verschlechternden politischen Klimas.
Wie wir aus eigener, oft schmerzlicher Erfahrung wissen, gibt es keinen Algorithmus für die Liebe. Wer warum wen liebt und ob diese Liebe hält, lässt sich einfach nicht errechnen. Bestenfalls zeigen Statistiken, also Erfahrungswerte, die einfach nur zusammengezählt werden, wie wahrscheinlich es ist, die Liebe des Lebens zu finden und dann auch zu behalten. Man kann ein derart komplexes Gefühl einfach nicht ausrechnen. Ebenso ist es mit dem Hass.
Wir leben in sehr ambivalenten Zeiten. Auf der einen Seite pöbelt der Mob Tag für Tag gegen Flüchtlinge und die Nachbarn klatschen Beifall. Und auf der anderen Seite zeigen die Menschen eine nie dagewesene Hilfsbereitschaft und Offenheit und helfen, wo sie nur können. Manchmal geschieht beides gleichzeitig. Und die Frage ist dann, was wir wahrnehmen und welche Schlüsse wir daraus ziehen. Ich hatte gerade ein aufregendes Wochenende mit solch zwiespältigen Eindrücken. Ich war beim Willkommensfest in Heidenau und ehrlich gesagt hat es mich hin und hergerissen.
Das Schlimme im Leben hinterlässt immer mehr Eindrücke und Schmerzen als das Gute. Passiert etwas, ist die Aufregung groß - läuft etwas gut, kümmert es die Leute nicht sehr. Dieser Adrenalin-Logik folgen auch politische Beobachtungen und manchmal sogar die Politik selber.
Die steigenden Flüchtlingszahlen offenbaren erneut die hässliche Fratze vom Nationalen: Rassismus und Rechtsextremismus sind nicht mehr eine zu negierende Größe, die von irgendwo kommt und wieder verschwindet. Nun muss sich zeigen, ob Deutschland wirklich zusammenwächst als eine moderne offene Gesellschaft.