14.04.2015 - 00:04, Moers
In Moers haben Unbekannte eine geplante Asylunterkunft mit Hakenkreuzen und dem Spruch "Asylanten raus" beschmiert.
In Moers haben Unbekannte eine geplante Asylunterkunft mit Hakenkreuzen und dem Spruch "Asylanten raus" beschmiert.
Zwei maskierte Männer drangen am Donnerstagabend in eine Asylunterkunft. Nach ersten Ermittlungen hatten die Männer einen Knüppel oder massiven Stock sowie eine Softair-Pistole bei sich, womit sie offenbar eine Bewohnerin bedrohen wollten, so eine Sprecherin des Landkreises Dahme-Spreewald. Die Täter zerstörten die Rauchmelder und die Brandschutzanlage des Gebäudes. Daraufhin ging die Alarmanlage an und einzelne Bewohner des Heimes traten auf den Flur. Der Ordnungsdienst des benachbarten Jugendwohnheims eilte hinzu und verständigte die Polizei, woraufhin die Täter die Flucht ergriffen.
In Dresden-Gorbitz bedrohten zwei Männer zwei Asylsuchende aus Syrien, die in einer Erdgeschosswohnung untergebracht sind, mit einem Messer.
In Beeskow rannte ein laut Polizei alkoholisierter Mann in ein Mehrfamilienhaus. Dabei führte er eine Pistole bei sich. Im Treppenhaus soll er gerufen haben: "Wo wohnen hier die Asylanten?" In dem Haus lebt eine aus Syrien geflüchtete Familie. Der Familienvater gibt an, bereits seit Wochen speziell von einer anderen "aggressiven" Mietpartei im Gebäude angefeindet zu werden. So würden vor dem Balkon der Familie immer wieder Böller gezündet.
Laut Bundesregierung kam es bei einem Übergriff auf eine Asylunterkunft in Deutschbaselitz zu einer justiziablen Bedrohung.
Am Freitagabend zogen laut Polizei etwa "60 dunkel gekleidete Personen" durch Ueckermünde. Diese Art der Demonstration war nicht angemeldet. Die Teilnehmenden skandierten mit lautstarken Sprüchen sowie einem mitgeführten Plakat, dass Ueckermünde "Kein Ort für Asylanten" sei.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag griffen sieben Personen eine Asylunterkunft in Schwerin und das dort engagierte Sicherheitspersonal an. Zunächst randalierte die Gruppe hinter dem Gebäude, woraufhin der Sicherheitsdienst die Polizei rief. Rund eine dreiviertel Stunde später, gegen 0.20 Uhr, kehrte die Gruppe zurück und bewarf die Security-Mitarbeiter mit Flaschen und Holzpfosten. Verletzt wurde niemand.
In der Nacht vom 20.09. auf den 21.09. wurden Stromkästen und Straßenschilder in der Nähe der örtlichen Asylunterkunft mit neonazistischen Codes ("88" für "Heil Hitler") und Sprüchen ("Fuck Asyl" sowie "Nationaler Widerstand Glinde") besprüht.
Im Landkreis Börde ist in der Nacht zum Montag ein Mehrfamilienhaus mit syrischen Geflüchteten attackiert worden. Die Angreifer warfen eine Flasche gegen das Fenster eines Raums, in dem der Sohn eines syrischen Asylbewerbers schlief. Dabei ging die äußere Fensterscheibe der Doppelverglasung zu Bruch. Die Kriminalpolizei konnte aufgrund von Zeugenaussagen vier Verdächtige ermitteln.
Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz ist Sonntagnacht eine syrische Familie gezielt attackiert worden. Die Angreifer bewarfen die Erdgeschosswohnung der geflüchteten Familie mit Steinen. Zudem hinterließen sie Aufkleber der rechtsradikalen identitären Bewegung. Der Staatsschutz nahm die Ermittlungen auf.