08.12.2015 - 00:12, Borken
Unbekannte warfen kurz nach Mitternacht einen faustgroßen Stein durch ein geöffnetes Fenster im ersten Stock einer Asylunterkunft. Keine der fünf anwesenden BewohnerInnen wurde verletzt.
Unbekannte warfen kurz nach Mitternacht einen faustgroßen Stein durch ein geöffnetes Fenster im ersten Stock einer Asylunterkunft. Keine der fünf anwesenden BewohnerInnen wurde verletzt.
In den frühen Morgenstunden versuchten etwa sechs vermummte Personen in eine Unterkunft für Geflüchtete einzudringen. Einer der Angreifer hatte ein Messer in der Hand. Er wurde vor der Unterkunft von einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes entwaffnet. Drei der Täter wurden von der Polizei gefasst. Bei ihnen wurden eine Rauchbombe, eine Spraydose und ein weiteres Messer gefunden. Der leitende Oberstaatsanwalt erklärte: "Die Täter sind bereits polizeilich in Erscheinung getreten, teilweise wegen fremdenfeindlichen Parolen".
Gegen 20 Uhr warfen Unbekannte mit Steinen die Fensterscheibe des Aufenthaltsraums einer Unterkunft für Geflüchtete ein. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich zwei Asylsuchende im Aufenthaltsraum, es wurde aber niemand verletzt.
In einer zukünftigen Unterkunft für Asylsuchende wurde eine Sprengstoff-Attrappe gefunden. Drei Verdächtige wurden vorläufig festgenommen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wollten die drei jungen Männer Geflüchtete verängstigen und ein Zeichen gegen die Asylpolitik setzen.
Im Stadtteil Gittersee haben Unbekannte eine geplante Unterkunft für Asylsuchende mit Sprüchen wie "Kein Asyl" besprüht. Wie die Polizei mitteilte, wurden auch im Umfeld weitere Schmierereien gefunden.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben Unbekannte Hakenkreuze an Schilder, Wände und Mauern einer ehemaligen US-Kaserne, in welcher Geflüchtete untergebracht sind, gesprüht.
In der Nacht haben zwei Unbekannte einen Stein gegen das Fenster des Wachraums einer Asylunterkunft geworfen. Als die Angreifer von einem Mitarbeiter des Wachdienstes aufgefordert wurden, stehen zu bleiben, "machten diese einen verfassungsfeindlichen Ausruf und flüchteten", so die Polizei.
Die kirchliche Jugendbegegnungsstätte "Turmstube" in Jüterbog ist am Freitagabend von einer Explosion erschüttert worden. Ein Polizeisprecher sagte: "Vermutlich wurde Pyrotechnik in dem Haus gezündet." Durch die Druckwelle wurden Fensterscheiben und Mobiliar beschädigt. Auch Teile der Deckenverkleidung fielen herunter. Der Sachschaden belaufe sich auf etwa 2.500 Euro, hieß es. Nach Angaben der Polizei wurde niemand verletzt, weil zum Zeitpunkt der Detonation keine Personen im Gebäude waren. Die Kirchengemeinde St. Nicolai geht von einer gezielten Einschüchterungsaktion aus.
In der Nacht zu Dienstag, ziehen zehn bis 15 Jugendliche zur Mittelschul-Turnhalle, in der zur Zeit 150 Geflüchtete vorübergehend untergebracht sind. An der Unterkunft klopfen sie gegen die Fensterscheiben der Erstaufnahmeinerichtung und schreien "Ausländer raus!". Der Vorsitzende des Sportvereins TUS Geretsried beobachtet den Vorfall und alarmiert die Polizei. Die Polizeidienststelle Geretsried verschweigt den Vorfall jedoch zunächst und führt ihn nicht in ihrem ansonsten ausführlichen Pressebericht auf.
In der Nacht zu Dienstag kam es auf dem Gelände des Wittekindshofs in Bad Oeynhausen zu Straftaten, die sich laut Polizei "offensichtlich gegen Flüchtlinge richteten". Unbekannte Täter warfen mit einer Waschbetonplatte eine Scheibe des Gebäudes ein. Außerdem "äußerten die unbekannten Täter auf am Tatort hinterlassenen Zetteln ihren Unmut gegen Flüchtlinge", so die Polizei. Das betroffene Gebäude wird nicht von Asylsuchenden bewohnt. Ein von Asylsuchenden bewohntes Gebäude befindet sich jedoch circa 100 Meter vom Tatort entfernt.