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Gegenproteste

Dank Schlampereien seitens der Dresdner Staatsanwaltschaft beginnt der Prozess gegen Lothar König erst am 2. April. Der Vorwurf: schwerer, aufwieglerischer Landfriedensbruch. Das Demokratieverständnis im Freistaat: mal wieder höchst fragwürdig.
„Kalt war’s. Aber erfolgreich!“ Als die MUT-Redaktion um Mitternacht wieder in Berlin eintraf, hielten sich Erschöpfung und Freude über die erfolgreichen Blockaden die Waage. Wie schon in den Jahren zuvor machten sich tausende Menschen am 13. Februar auf den Weg nach Dresden, um sich dem geschichtsrevisionistischen „Trauermarsch“ der Nazis in den Weg zu stellen.
Bei den Protesten gegen den Naziaufmarsch in Dresden geht es um mehr als die Blockade rechtsextremer Geschichtsverdreher. Sächsische Behörden arbeiten fieberhaft daran, die Nazigegnerinnen und -gegner im Vorfeld einzuschüchtern und ihren Protest zu kriminalisieren. Ob die Abschreckungstaktik funktioniert wird sich am Mittwoch auf der Straße zeigen.
Am Wochenende demonstrierten rund 2000 Menschen gegen das NPD-Fest in der Nähe von Pasewalk. Ein Beispiel dafür, dass auch kurzfristig organisierter Protest gegen Neonazis gelingen kann.
„Für die Zukunft sollten wir uns wohl überlegen, ob es nicht sinnvoller wäre den 13.02. in Dresden einfach sein zu lassen“, ist am Tag nach dem Gedenkmarsch-Flop in einem Nazi-Forum zu lesen. Zehntausende Menschen konnten den Neonazis den 13. Februar ordentlich vermiesen.
Zum „Jahrestag der Bombardierung“ mobilisieren Neonazis ihre Anhänger nach Dresden. Am 13. Februar verbreiten die Rechtsextremen ihre geschichtsrevisionistische Propaganda und versuchen die Deutschen als Opfer des 2. Weltkriegs darzustellen. Auch in diesem Jahr stellen sich ihnen Demokratinnen und Demokraten entgegen. Mut gegen rechte Gewalt gibt eine Übersicht der Proteste.