Das Portal
für Engagement
Ein Projekt des Magazins stern und der Amadeu Antonio Stiftung
Neben der rassistischen und r
echtsextremen Skinheadkultur
etablierte sich in den achtziger Jahren verstärkt eine Gegenbewegung innerhalb der Skinheadszene. Neben den unpolitischen wie z.B. SHARP-Skins gab es auch linksorientiertes Skinheads, die weitaus kleinere Gruppe der Redskins.
Die Redskins sehen nicht zu Unrecht die Wurzeln ihrer Subkultur in der Arbeiterbewegung, wobei sie verkennen, dass die Arbeiterbewegung nicht automatisch fortschrittlich sein muss, sondern Teile der Arbeiterbewegung durchaus Träger von rechts-reaktionärem Gedankengut sind.
Redskins verfolgen oft klassenkämpferische Ideen und stehen linkem, zum Teil linksextremistischem Gedankengut nahe. Allerdings schaffen es die antifaschistischen Teile der Skinheadszene nicht, dem rechtsextremen Bild der Skinheadkultur langfristig etwas entgegenzusetzen. Nachdem Anfang der neunziger Jahre Demonstrationen von Redskins von der Öffentlichkeit kaum zur Kenntnis genommen wurden, leben sie oft nur in ihre eigenen Szenezusammenhänge zurückgezogen. In der Gewissheit, missverstanden zu werden, scheuen sie eine offensive Medienarbeit.
Zudem müssen sich linke Skins zumindest vorwerfen lassen, mit den rechtsextemen Assoziationen leben zu können, die das Outfit auslöst, das allen Skinheads gemein ist (von Buttons und Aufnähern abgesehen, die außerhalb der Szene aber kaum beachtet werden).
Standpunkte. Erziehung für Demokratie • gegen Rechtsextremismus, CD-Rom für LehrerInnen. RAA Berlin e.V. / LISUM 2002