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Black Metal-Musiker und ihre Fans sind fasziniert vom Bösen, Dunklen und geben sich antichristlich und pro-satanisch. Im Großen und Ganzen empfindet sich die Szene als unpolitisch.
Die Verbindung zum Rechtsextremismus ergibt sich ideologisch durch eine gemeinsame Verehrung für Heidentum und nordisch-germanische Mythologie oder „Blut und Boden“-Romantik, vermischt mit „völkischen“ Ideen. Statt einer demokratischen Gesellschaftordnung soll das als „naturhaft“ angesehene Recht des Stärkeren regieren (Sozialdarwinismus). NS-Abzeichen, -Verbrechen oder -Ästhetik werden als Verkörperung des „absoulten Bösen“ verwenden, aber offiziell als unpolitisch-provokativ angesehen.
Es gibt auch expliziten NS-Black-Metall. Vertreter der zahlenmäßig kleinen Untergruppe des Black Metal propagieren rassistische und autoritaristische Gedanken und das Führerprinzip, sie verehren den Nationalsozialismus und rufen zur Zerstörung der demokratischen Gesellschaft auf. Der im gesamten Black Metal vorkommende Hass auf das Christentum bekommt im NS-Black Metal deutlich antisemitische Züge. Migranten und Flüchtlinge sind im „Lebensraum der nordischen Volksgemeinschaft“ unerwünscht. Das Recht des Stärkeren beinhaltet für Black Metal-Anhänger das Recht, den Schwächeren zu töten.
Bekannt ist die Erfurter Band "Absurd". Ihr rechtsextremer Gründer Henrik Möbus hatt 1993 in Sonderhausen seinen Mitschüler Sandro Beyer erdrosselt. Weiter deutsche Bands sind etwa "Eugenik" oder "Menhir". Zentrum des deutschen NS-Black-Metal sind Thüringen und Sachsen.
mut-gegen-rechte-gewalt.de