Dies ist ein Offener Brief an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Wernigerode. Aber nicht nur an die Bürger dort. Verfasst hat ihn das dortige Bürger-Bündnis für Weltoffenheit und Demokratie.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir, die unterzeichnenden Fraktionsvorsitzenden des Wernigeröder Stadtrates, vertreten bei den heutigen Wahlen am 7. Juni 2009 unterschiedliche Positionen. Dies ist nicht etwa ein Mangel der Demokratie, sondern gerade ihr Vorzug. Mit gleichen aber auch einigen unterschiedlichen Ansätzen für die Zukunft unserer schönen Stadt wollen wir Ihr Vertrauen als Wähler gewinnen.

Wir sind uns aber bei aller Unterschiedlichkeit einig, dass rechtsextreme Parteien und Gruppierungen weder in das Europaparlament noch in den Wernigeröder Stadtrat gehören. Auch wenn DVU, Republikaner und NPD geschickt Ihre Sorgen für eigene Propagandazwecke nutzen, so sind sie doch nicht in der Lage, anspruchsvolle Antworten auf die Fragen unserer Zeit zu geben. Stattdessen spielen sie auf der Klaviatur von Nationalismus, Ausländerfeindlichkeit, Demokratieverdrossenheit, Antisemitismus und Verharmlosung des Hitler-Regimes.

Deshalb bitten wir Sie zusammen mit dem Bürger-Bündnis Wernigerode für Weltoffenheit und Demokratie, am 7. Juni 2009 von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Schenken Sie dabei keine Stimme einer rechtsextremen Partei.

Unterzeichner stellvertretend für viele mehr:

Die Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD, GRÜNE, Die Linke, Haus & Grund, die Sprecher der BI Mehr Recht und Schutz und des Bürger-Bündnisses Wernigerode für Weltoffenheit und Demokratie.

Wie die Wahlen ausgingen: MUT, 7.6.2009

Ein weiterer Appell aus Parchim (svz.de, 6.6.2009)

NPD kann für Überraschungen sorgen (FR, 6.6.)

Am Rechten Rand der Republik (Reportage aus Ostvorpommern, Deutsche Welle 5.6.2009)

Wie DVU und NPD in Brandenburg (nicht) kooperieren (taz, 5.6.)

Rechtsexreme nicht nur mit Mandaten rechter Parteien (endstation-rechts, 5.6.)

Rechts abgedriftet: Die Niederlande

Ein weiterer Wahlaufruf für Sachsen-Anhalt

www.mut-gegen-rechte-gewalt.de / Foto: Kulick