„Auch wenn von unserer Heimat in den Medien momentan leider häufig ein anderes Bild vermittelt wird: !!! Auch WIR** haben KEIN BOCK auf NAZIS !!! Zeigt's und werdet Mitglied... und macht vor allem weiter Leute auf die Gruppe aufmerksam!!!“ So lautete ein Aufruf in der Studenten-Community „studiVZ“ und dort in der Gruppe „Templin gegen Nazis“. Am 27. September stellte sich die Initiative in Templin vor. Einen Tag vor den Kommunalwahlen in Brandenburg, um für Wähler zu werben - gegen Neonazis.
Im Nu haben sich schon über 120 Mitglieder in der Gruppe angemeldet, diskutierten die Vorfälle in Templin, erklärten ihre Verbundenheit mit der Stadt und entwickelten Pläne wie Templin ins demokratische Licht zu rücken sei.
Herausgekommen ist dabei eine Wahlkampagne, die am 27. September, einen Tag vor den Kommunalwahlen, mit einem großen Fest unter dem Titel „Demokratie stärken – Rechtsextremismus abwehren“ auf dem Historischen Marktplatz von Templin ihren Höhepunkt finden sollte.
Und am nächsten Tag gehen viele zur Wahl, und die NPD zieht nicht in den Kreistag ein. So hoffen es jedenfalls die Organisatoren, der Student Patrick Telligmann, Initiator der Diskussionsrunde im „studiVZ“, der Auszubildende zum Heilerziehungspfleger Justus Blümel und die Abiturientin Caroline Daun.
Schnell waren Bürgermeister und Stadtverordnete für die Idee gewonnen. Musiker wie Uwe Kolberg und die Punk Beat Rockers hatten ihre Unterstützung zugesagt. Weiter sind für den Samstag Interviews mit Experten, Spiele und Breakdance-Einlagen geplant. Die rbb-Moderatorin Carla Kniestedt wollte mit Justus Blümel durch den Nachmittag führen. Die Gewerbetreibenden in der Stadt ließen sich auch nicht lumpen. Trotzdem werden natürlich noch Spendengelder gebraucht. Ein Konto dafür wurde eingerichtet: Sparkasse Uckermark, Templin Jugendinitiative, Kontonummer: 4000030952, Bankleitzahl: 17056060, Stichwort: "Jugendinitiative will Zeichen setzen". (Quellen:
www.gegenrede.info,
www.studivz.de)
Lesen Sie auch: "
Nazis unter dem Schutz der Gleichgültigkeit". Ein Kommentar von Anetta Kahane (MUT, 3.9.2008)
www.mut-gegen-rechte-gewalt.de / hk