Das Projekt „Lola für Lulu“ will in Luwigslust Mädchen und Frauen stärken, sich für lebendige Demokratie einzusetzen.  Am 2.10. startete Lola für Lulu dazu ein neues Projekt: Kinder im Asylbewerberheim Ludwigslust erhalten zwei Mal pro Woche (dienstags und donnerstags) Hilfe bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben. Da ihre Eltern die deutsche Sprache oft nicht ausreichend gut beherrschen, können sie ihren Kindern nur wenig oder oft gar nicht dabei helfen. Außerdem sollen Deutschkurse für den Beruf angeboten werden. Doch dazu fehlt ausreichend Geld. Eine Spendenbitte:

Von Sabine Klemm

Das Ziel der Hausaufgabenhilfe beschreiben die Macherinnen von Lola für Lulu, einem Projekt der Amnadeu Antonio Stiftung, so: Bei der Hausaufgabenhilfe werden die Kinder durch individuelle Förderung dazu befähigt, selbstständiges Lernen einzuüben. Sie verbessern ihre Fähigkeiten – besonders des Lesens und Schreibens – der deutschen Sprache und können auf dieser Grundlage bessere Ergebnisse in der Schule erzielen. Die Leiterinnen Frau Serimov und Frau Klemm setzen an den lebensgeschichtlichen Erfahrungen der Kinder an: im Vordergrund stehen die Kompetenzen und Ressourcen der Teilnehmer/innen. Je nach Kenntnisstand wird ein individueller Lernplan entwickelt und umgesetzt. Um die Problemlagen der Kinder besser einschätzen und auf sie eingehen zu können werden Kontakte zu deren Eltern, Lehrer/innen und Erzieher/innen aufgebaut.

Die teilnehmenden Kinder bekommen die Möglichkeit, ihr jeweils eigenes Interesse am Lernen zu entdecken und zu entwickeln und können daraus für sich neue Wege eröffnen. Vielleicht möchten einige die Bibliothek nutzen, in einen Verein eintreten oder an anderen Kursen (z.B. im Zebef e.V.) teilnehmen. Oder sie übernehmen Aufgaben in der Schule, die sie sich vorher nicht zugetraut hätten bzw. entwickeln eigene Ideen, die sie umsetzen möchten. Über die Kinder kann sich ein Vertrauensverhältnis zu den Eltern entwickeln. Aus der genauen Kenntnis über deren Situation und Bedürfnissen können neue Ideen oder Projekte entstehen, die die selbstbestimmte Lebensgestaltung der Flüchtlinge im Landkreis Ludwigslust unterstützen.

Dazu kommt ein Sprachlernprogramm "Deutsch für den Beruf".  Dieses Projekt braucht allerdings noch finanzielle Unterstützung. Die teilnehmenden Kinder sind hoch motiviert, aber aufgrund ihrer sozialen Situation nicht in der Lage, die Kursgebühren aufzubringen. Der Aufbaukurs „Deutsch für den Beruf“ ist bereits zur Hälfte finanziert, so dass jetzt nur noch 3000,00 Euro benötigt werden, um zwölf Migrant/innen in Ludwigslust konkrete Perspektiven zu eröffnen.

Immer wieder wird über Fachkräftemangel geklagt und darüber, dass junge, gut ausgebildete Menschen die Region   verlassen, um anderswo ihr Glück zu suchen. Dabei wird leicht übersehen, dass auch gut qualifizierte Menschen, die teilweise über langjährige Berufserfahrungen in ihren Heimatländern verfügen, zu uns kommen. Andere Zugewanderte sind noch jung und voller Zuversicht, hier ihren beruflichen Einstieg zu finden. Ihnen allen fehlt lediglich der Nachweis ausreichender Deutschkenntnisse, um sich auf dem hiesigen Arbeitsmarkt positionieren zu können.

An dieser Stelle schließt sich ein Kreis, der durchbrochen werden soll:  ohne Zertifikat keine Arbeit/ Ausbildung – ohne Arbeit/ Ausbildung keine Integration – ohne Integration keine Perspektiven…

Helfen Sie durch eine Spende, dass diesen Menschen Perspektiven  eröffnet werden!  Beteiligen Sie sich mit einer Spende und sichern Sie Betrieben/ Unternehmen im Umkreis von Ludwigslust Fachkräfte aus der eigenen Region!

Spendenkonto:
Amadeu Antonio Stiftung
Stichwort: "Sprachkurs Ludwigslust"
Deutsche Bank Bensheim
BLZ: 509 700 04
Konto: 030 331 300

Mehr unter: www.lola-fuer-lulu.de

www.mut-gegen-rechte-gewalt.de / hk