Spendenaktion für verurteilten NPD-Gegner in Mecklenburg-Vorpommern kommt ''Opferfonds CURA'' für Opfer rechter Gewalt zuguteVon Torben Richter
Sogar Ministerpräsident Harald Ringstorff spendete mit. Couragierte Mitarbeiter einer Gartenbaufirma in Waren an der Müritz hatten die gerichtliche Auflage bekommen 2.600 Euro für einen guten Zweck zu spenden. Der Grund: Sie hatten verhindert, dass rechtsradikale Wahlkämpfer NPD-Bonbons und CD’s vor einer Schule verteilen konnten. Prompt wurden sie von zahlreichen Spendern unterstützt. Binnen drei Wochen kamen durch die Spendenaktion „Zivilcourage“ 14.000 Euro zusammen.
Mit Zustimmung der Gartenbaufirma kommen die über die gerichtliche Zahlungsauflage hinausgehende Spenden dem Opferfonds CURA für Unterstützung von Opfern rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Mecklenburg Vorpommern zugute.
Auch der Ministerpräsident Ringstorff spendete!
Die Aktion wurde von Parteien und Vereinen ins Leben gerufen, darunter die RAA Mecklenburg-Vorpommern und Bündnis 90/ Die Grünen. Christian Utpatel, Geschäftsführer der RAA, ist sehr stolz, dass 285 Einzelspender sich engagiert haben. Viele Spender kommentierten ihre Überweisungen mit Worten wie „Gut, dass es solche Leute wie euch gibt“, „Bravo – ihr hättet einen Orden verdient!“ oder „Für Gärtner gegen Unkraut“. Gespendet haben die Initiative Gesicht Zeigen!, Bündnis 90/ Die Grünen, der SPD-Abgeordneten Rudolf Borchert, der DGB Nord, die AWO-Rügen, der KV Mecklenburgische Seenplatte der LINKEN, das Unternehmen Gebr. Karstens, die Landrätin des Müritz-Kreises, der Landesvater Harald Ringstorff , die Finanzministerin, der Sozialminister, die CDU-Fraktion Stralsund sowie zahlreiche Einzelpersonen, Handwerksfirmen, Ärzte und Hotels aus der Region . Gesammelt wurde in den vergangenen drei Wochen auf Kulturveranstaltungen, in Gaststätten, Vereinen und im Kollegium der Warener Schule, vor der die NPD-Aktion vor einem Jahr stattfand.
Der Fall um den es ging:
Bericht aus der taz
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www.mut-gegen-rechte-gewalt.de - 18.10.2007. Foto: Schülerbild aus Halberstadt. C-Kulick