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Plakate gegen Neonazis? Am besten selber machen. Doch klar, es gibt auch vorgefertigte. Das neueste Angebot stammt aus dem Landkreis Unna. Dort startet das Beratungsnetzwerk Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Arnsberg eine Kampagne namens „Stadt X hat keinen Platz für Rechtsextremismus“. Jeder Ortsname kann eingesetzt werden.
Eingeladen zu der Kampagne des Beratungsnetzwerks Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Arnsberg sind "alle Initiativen, Jugendgruppen und -verbände, Bürger/innen, Schulklassen, Politiker/innen, Städte und Gemeinden, Stadt- und Gemeinderäte, Gewerkschaften, Kirchengemeinden, Sportvereine, Runde Tische, oder ganz einfach Menschengruppen, die sich mit den aktuellen rechtsextremistischen Umtrieben nicht einfach abfinden wollen".
Ihre Idee beschreiben die Ínitiatoren aus dem Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen so: "Rechtsextremisten und Neonazis suchen gegenwärtig gezielt öffentliche Gebäude, Wände und Mauern, Wartehäuschen usw. auf, um ihre menschenverachtenden Parolen zu hinterlassen. Auch wenn ihre Anzahl noch gering ist und ihre Parolen weitgehend auf Unverständnis stoßen, ist es ihr erklärtes Ziel, sich als „präsent“ darzustellen und ihre Anwesenheit und ihre Ideologie als „Normalität“ erscheinen zu lassen. Daher ist es Ziel dieser „konzertierten“ Kampagne, überall und insbesondere an öffentlichen Einrichtungen deutlich den Rechtsextremisten als auch der Bevölkerung zu signalisieren: Rechtsextremismus hat keinen Platz in unserer Gemeinde".
Die Kampagne kostet freilich etwas Geld: 300 Exemplare des DIN A2 großen Plakates mit dem neu einzudruckenden Stadt- oder Ortsnamen sind für 100 Euro plus 12,50 Euro für den Versand zu haben. Ansprechpartner ist Ralf-Erik Posselt aus der www.gewaltakademie.de.(mail: netzwerk@afj-ekvw.de). Auch den Initiatoren ist natürlich klar - wirksam gegen Neonazis ist eine solche Kampagne nur, wenn sie nicht allein plakativ bleibt.
Ergänzend zum Thema:
Do it yourself - Schülerplakate aus Neuruppin
Bei Fremdenhass Zivilcourage - Plakat der stern-MUT-Aktion
Rechts(radikal) - Plakate des Fachbereichs Design der FH Dortmund