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Ein Projekt des Magazins stern und der Amadeu Antonio Stiftung
Am Dienstag den 28.4.2009 war es wieder soweit: In Köln luden die Techno-Aktivisten von No Historical Backspin zur elektronischen Party. Den Gewinn spendeten sie erneut dem Opferfonds CURA der Amadeu Antonio Stiftung, um Opfern rechter Gewalt zu helfen.
Von Sebastian Brux
Köln gilt als eine der tolerantesten und fröhlichsten Städte Deutschlands. Ob Karneval, Christopher Street Day oder Ringfest, Köln ist voller Lebensfreude und ein Ort, wo ein jeder Jeck sein darf. Und: "jeder Jeck ist anders". Leider gibt es auch hier eine Gruppe von rechten Populisten, die Unmut und Haß gegen Andersdenke und Andersgläubige zu schüren versuchen und das friedliche Miteinander unterschiedlicher Menschen und Religionen stören möchten. Die Sprache ist von Pro Köln, die seit 2004 unter dem „Verdacht einer rechtsextremistischen Bestrebung“ im NRW-Verfassungsschutzbericht aufgeführt werden. Elektronische Musik hat sich dagegen seit ihrer Entstehung immer als multikulturel, global und friedlich verstanden. Im Rahmen der "Woche gegen Rassismus" - schließen sich No Historical Backspin und der The Funky Chicken Club mit dem Bündnis Keine Stimme für Nazis zu einer großen elektronischen Veranstaltung in den beiden Clubs "Triple A" und The "O" zusammen. Monika Kruse - die Initiatorin von No Historical Backspin, freut sich darüber: "Gemeinsam wollen wir zeigen, dass Freude, Toleranz, Miteinander und Vielfältigkeit unserer Leben bestimmen und nicht Haß und Fremdenfeindlichkeit. Unsere Musik, gepaart mit der kölnischen Fröhlichkeit hat viele Töne und viele Stimmen gegen rechte Demagogen."
Die DJ’s: Karotte, Gabriel Ananda, Mathias Schaffhäuser, Hans Nieswandt, Cess, Jan Eric,Shumi, Navid_Tahernia, Disco Gessner und DJ Rutte.
Die Location: Triple A und the "O", Altstadt-Süd, An dr' Hahnepooz 8, 50672 Köln (Karte)
Mehr über No Historical Backspin kann man auf deren Website oder Myspace-Seite erfahren. Außerdem gibt es hier eine Vorstellung der Initiative und einen Beitrag über die letzten Partys 2008 in Erlangen und Rostock, mit deren Hilfe dem Opferfonds CURA 3229,88 Euro zukamen. Besonderer Dank gilt den DJ’s, insbesondere Monika Kruse, die mit ihren Partys seit Jahren die Hilfe für Opfer rechter Gewalt unterstützen – nicht zu vergessen die Partygängerinnen und –gänger, ohne die keine Party eine Party wäre. Merci!
Foto: No Historical Backspin