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Für eine Nazifreie Dresdner Neustadt

Den Dresdner Stadtteil Äußere Neustadt ist außerhalb der sächsischen Landeshauptstadt für zwei Dinge bekannt: zum Einem findet sich hier eine der größten geschlossenen Gründerzeitbebauung Deutschlands und zum Zweiten zieht die seit 1990 jährlich stattfindende ‚Bunte Republik Neustadt (BRN)’ mittlerweile über 100.000 Besucher an. Damit hat es sich zum größten Stadtteilfest Ostdeutschlands entwickelt.

Von Christopher Egenberger

Doch die lockere Atmosphäre des Szenebezirks wurde in der Vergangenheit mehrfach als Plattform für Randale und Ausländerfeindlichkeit missbraucht. Trauriger Höhepunkt waren die Überfälle auf drei türkische Imbisse nach dem EM-Halbfinale. Dabei wurden auch zwei Mitarbeiter verletzt.

Nun hat sich der Fahrradgeschäfts „Bikeland 262“ in der Rothenburger Strasse 36 zum Handeln entschlossen. Nach einer BRN war auch ein Mitarbeiter des Ladens ins Koma geprügelt worden. Nun kam man dort einen Aufkleber mit der Aufschrift "Stopp! Dummheit wird hier nicht bedient! Für eine Nazi- und gewaltfreie Dresdner Neustadt" für fünf Euro erstehen und damit auch die Besitzer der zerstörten Dönerläden unterstützen, denen der Erlös zugute kommen soll.

Mit dem Aufkleber an der Ladentür können Einzelhändler und Gastronomen Position gegen Intoleranz, Rechtsextremismus und Gewalt beziehen. Die Initiatoren hoffen, dass sich viele Gewerbetreibende der Aktion anschließen und diese auf das gesamte Stadtgebiet ausdehnen.

mut-gegen-rechte-Gewalt.de

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Äußere Neustadt in Dresden