Der neue Salon in der Amadeu Antonio Stiftung heißt „Bei näherem Hinsehen - 55 Bilder aus 5 Jahren www.mut-gegen-rechte-gewalt.de“. Die Ausstellung zeigt oft übersehene Zeichen von Rechtsextremismus und Rassismus im Alltag - und kreatives Engagement dagegen. Eröffnet wurde die Ausstellung am Dienstag von Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Hövelmann, der empfahl, die Ausstellung möglichst vielerorts zu zeigen - auch in den alten Bundesländern.
OBENSTEHENDES FOTO einer Protestaktion in Wunsiedel wird übrigens zum Titelblatt eines Schüler-Handbuchs, an dem die MUT-Redaktion derzeit arbeitet. Deshalb bitten wir um Nachsicht, dass die MUT-Seite derzeit nicht so stark aktualisiert werden kann wie sonst. Das "MUT-ABC für Zivilcourage" wird am 8. Mai erscheinen. Es entsteht in Zusammenarbeit mit der Jugendpresse Deutschland, dem Berliner Schülernetzwerk MUT, der Halberstädter Schülerzeitung Martinshorn und vielen weiteren Initiativen.
Von Jan Schwab
Der 10. Salon in der Amadeu Antonio Stiftung feierte ein Jubiläum: 5 Jahre gibt es das Internetportal
www.mut-gegen-rechte-gewalt.de, ein gemeinsames Projekt der stern-Aktion Mut gegen rechte Gewalt und der Amadeu Antonio Stiftung - und zum Auftakt gab es eine Auszeichnung - als bemerkenswerter Ort im "Land der Ideen". MUT erhielt eine Urkunde unterschrieben von Bundespräsident Köhler.
Thema des Salons: „Bei näherem Hinsehen - 55 Bilder aus 5 Jahren
www.mut-gegen-rechte-gewalt.de“. Holger Kulick, Fotograf und Journalist der MUT-Redaktion, hat die Fotos ausgewählt. Sie veranschaulichen, womit sich die MUT-Redaktion tagtäglich beschäftigt. Neonazis, die mit ihrer Kleidung für die „Braune Musik Fraktion“ werben oder ihren Großvätern für deren Einsatz im Zweiten Weltkrieg danken. Kinder, die mit NPD-Luftballons ausgestattet durch die Stadt laufen. Rechtsextreme Kameradschaften, die das „Dritte Reich“ verherrlichen.
Aber auch jede Menge Ermutigendes gibt es zu sehen: Da kehren beispielsweise engagierte Menschen in Halberstadt den „braunen Dreck“ einer Nazidemonstration aus der Stadt. Bunt bemalte Demonstrantinnen wehren sich auf kreative Art und Weise gegen Rechtsextreme in der bayerischen Stadt Wunsiedel (siehe Titelfoto). Und der Musiker Udo Lindenberg besucht eine Veranstaltung des Wurzener Netzwerkes für Demokratische Kultur.
Seit April 2003 bietet die Internetplattform
www.mut-gegen-rechte-gewalt.de aktuelle Informationen und Hintergrundberichte über Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in Deutschland, aber auch über engagierte Menschen und Projekte, die sich mit Ideenreichtum, Geduld und Einsatzbereitschaft dagegen zur Wehr setzen.
Initiatorin und Organisatorin der Salons ist Ida Schildhauer, die sich seit vielen Jahren im Kreis der Freunde und Förderer für die Stiftung engagiert.
Eröffnet wurde der Salon am 8. April durch den Innenminister von Sachsen-Anhalt, Holger Hövelmann, im Gespräch mit den stern-Reportern Ulrich Hauser und Martin Knobbe. Mehr als zwei Stunden wurde intensiv über NPD-Verbot, Umgang mit der Polizei und über Mut diskutiert - und über die sachsen-anhaltinische Kampagne "Hingucken! Eingreifen!" .
Ein ausführlicher Bericht folgt am Wochenende!
Bitte melden Sie sich zur Ausstellungsbesichtigung bei Sebastian Brux an:
sebastian.brux (at) amadeu-antonio-stiftung.de oder telefonisch unter 030. 240 886 25.
Weitere Informationen zum
Salon der Amadeu Antonio Stiftung.
www.mut-gegen-rechte-gewalt.de / Fotos: H.Kulick