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Gute Arbeit, Sachsen!

Gute Arbeit gegen Rechtsextremismus und für eine demokratische Kultur hat viele Gesichter – MUT stellt Ihnen die zehn Projekte vor, die in diesem Jahr für den Sächsischen Förderpreis für Demokratie nominiert sind.

2012 wird der Sächsische Förderpreis für Demokratie bereits zum sechsten Mal verliehen. Aus den eingegangenen 56 Bewerbungen wählte eine prominent besetzte Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der auslobenden Stiftungen, aus Politik, Wissenschaft und Medien, zehn Initiativen aus, die sich in herausragender Weise für Menschenrechte und gegen Rechtsextremismus engagieren und die demokratische Kultur in Sachsen täglich bereichern und fördern.

„In Sachsen gibt es viele beeindruckende Initiativen gegen Rassismus und Diskriminierung, bei denen sich unzählige Menschen ehrenamtlich engagieren, ohne dass dies in der Öffentlichkeit angemessen gewürdigt wird. Der Sächsische Förderpreis für Demokratie hebt diese Menschen hervor und unterstützt ihre Arbeit. Dieses Mutmachen und Anerkennen ist unersetzlich“, sagt Wolfgang Tiefensee, Mitglied der Jury.

In den kommenden Tagen stellen wir Ihnen alle nominierten Projekte vor. Die Übersicht gibt es schon heute:
 
• Bündnis „Nazifrei! Dresden stellt sich quer“, das jedes Jahr im Februar gegen den Aufmarsch von Neonazis in Dresden vielfältige Gegenproteste organisiert

• Initiative „Bunter Schall als Widerhall“
aus Vierkirchen, die sich für eine demokratische Zivilgesellschaft und gegen die Neonazis in der Oberlausitz einsetzt

• Bürgerbündnis „Bunter Brühl“ aus Chemnitz, das unermüdlich gegen ein Bekleidungsgeschäft der Neonazi-Szene kämpft

• „ColoRadio“, das Freie Radio in Sachsen, das kontinuierlich über rechtsextreme Umtriebe berichtet und eine wichtige Netzwerkstelle für alle Initiativen darstellt
 
Fan-Projekt Dresden, das im „Lernzentrum Denk-Anstoß“ Jugendliche gegen die Anwerbe-Versuche von Neonazis im Fußball wappnet

Initiativkreis „Menschen.Würdig“, der sich für die menschenwürdige Behandlung von Flüchtlingen in Leipzig einsetzt und gegen den alltäglichen Rassismus kämpft

• Kulturfabrik Hoyerswerda und die RAA Ostsachsen / Hoyerswerda e.V., die mit dem Projekt „Mitwisser gesucht!“ junge Menschen über die Pogrome in Hoyerswerda 1991 aufklären

• Netzwerk für Demokratische Kultur Wurzen, das mit dem Projekt „Jugend wird aktiv“ durch Bildung und Partizipation demokratischer Akteure in der Region stärkt

• Soziale und Politische Bildungsvereinigung Limbach-Oberfrohna, die unermüdlich versucht, dem rechten Mainstream in der Stadt etwas entgegenzusetzen

• WIR – Gemeinsam in Zwickau, eine Migrantenselbstorganisation, die in allen Arbeitsfeldern der Migrationssozialarbeit tätig ist

Die ausgewählten Projekte  werden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 9. November in Dresden geehrt, dort wird dann auch das Geheimnis gelüftet, welche beiden Projekte mit dem Hauptpreis von je 5.000 Euro ausgezeichnet werden. Die Laudatio hält Bundestagsvizepräsident Dr. h.c. Wolfgang Thierse. Die Sängerin Lara-Sophie Milagro sorgt für das musikalische Rahmenprogramm.

Die Urkunde bestätigt den Projekten ihre Nominierung schwarz auf weiß, wie hier im Vorjahr. © Oliver Killig