Anfang der Zwanziger Jahre bildete München das Zentrum einer Medienkampagne, in deren Mittelpunkt der rassistisch und sexistisch aufgeladene Kampfbegriff der "Schwarzen Schmach" stand. Mit der Hetzparole der "Schwarzen Schmach am Rhein" agitierten die Wortführer der Kampagne gegen die alliierte Besetzung des Rheinlands nach Ende des Ersten Weltkriegs, bei der farbige Soldaten aus den französischen Kolonien Nordafrikas zum Einsatz kamen. Der Kampf gegen diese vermeintliche nationale Demütigung wurde als Kampf um die Rettung der "weißen Rasse" schlechthin geführt.