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Ein Projekt des Magazins stern und der Amadeu Antonio Stiftung
Demokratie heißt mitmachen, nachfragen, sich einmischen und zwar von jedem Einzelnen. Schülerinnen und Schüler, die in diesem Sinne Projekte und Initiativen verwirklichen, können am Wettbewerb „Demokratisch Handeln“ teilnehmen.
Von Katharina Weile
Seit 1990 schreibt Demokratisch Handeln e.V. den bundesweiten Wettbewerb „Demokratisch Handeln“ aus, der ihm Rahmen eines Förderprogramms von der Theodor-Heuss-Stiftung ins Leben gerufen wurde. „Vorbildliche Projekte sollen unterstützt und bekannt gemacht werden“, erläutert Hella Sobottka, Regionalberaterin für das Förderprogramm Demokratisch Handeln, als Ziel des Projekts. Um dieses zu erreichen, können sich Interessierte, wie es sich in den letzten Jahren bewährt hat, auch für den Wettbewerb 2011 noch bis Ende November bewerben. Der Wettbewerb steht dieses Mal unter dem Motto "Gesagt! Getan: Gesucht werden Beispiele für Demokratie. In der Schule und darüber hinaus" steht. Junge Menschen, die sich kreativ, engagiert und alltagsnah in unsere Demokratie einbringen, sollen dafür geehrt und ihr Engagement zugleich bekannter gemacht werden.
Wer kann sich bewerben? Und was wird für die Bewerbung benötigt?
„Demokratisch Handeln fördert SchülerInnen aller Schularten und Projektgruppen freier Träger, die sich für Fragen des Gemeinwohls einsetzen, sich einmischen und die Öffentlichkeit für die Gestaltung ihrer Arbeit nutzen“, erklärt Hella Sobottka. Konkret heißt das, dass bundesweit alle allgemeinbildenden Schulen, an denen Projekten oder Initiativen existieren, die sich für Demokratie und Gemeinwohl einsetzen, mitmachen können. Erwünscht sind vor allem Projekte, bei denen die Schülerinnen und Schülern, egal ob einzeln oder als Arbeitsgruppe, eigenverantwortlich arbeiten. Aber auch Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten und Schulstufen sowie beteiligte Eltern und Jugendarbeitern können ihre Projekte einreichen.
Wichtig ist, dass die Initiativen und Aktivitäten, die sich bewerben, entweder bereits abgeschlossen sind oder noch laufen. Befinden diese sich noch in der Planungsphase sollte man sich die Teilnahme am Wettbewerb für das nächste Jahr schon mal vormerken.
Für eine erfolgreiche Bewerbung ist neben den üblichen Formalitäten vor allem ein kurzer, aber aussagekräftiger Bericht, in dem das eigene Projekt vorgestellt wird notwendig. Auch Fotos, Ton- oder Videoaufzeichnungen sowie alles, was zur Veranschaulichung des Projekts und der Ergebnisse dient, kann miteingereicht werden.
Was gibt es zu gewinnen?
Nach Ablauf der Bewerbungsfrist werden alle eingereichten Beiträge von einer Jury, bestehend aus SchülerInnen, LehrerInnen und ErziehungswissenschaftlerInnen gesichtet und die herausragenden und beispielhaftesten ausgewählt.
Mit welchen Preis die Ausgewählten geehrt werden, erläutert Sobottka: „Im Frühsommer des Folgejahres werden etwa 50 Projektgruppen aus der ganzen Bundesrepublik zur Teilnahme an der ‚Lernstatt Demokratie‘ eingeladen. Dort können die Kinder und Jugendlichen ihre Ergebnisse präsentieren.“ Diese ist Preis und Anerkennung für die Projektgruppen und zugleich Abschluss der jährlichen Ausschreibung. „Die dreitägige Lernstatt Demokratie ist ein kreatives Arbeitsforum, auf dem an Themen und Formen demokratischen Engagements gearbeitet wird. Außerdem gibt es eine Ausstellung aller Teilnehmenden Gruppen, Gespräche mit Politikerinnen und Politikern, ein kulturelles Abendprogramm und eine öffentliche Überreichung der Urkunden“, sagt Hella Sobottka. Neben der Möglichkeit des Erfahrungsaustausches zwischen den Tagungsteilnehmern bietet die „Lernstatt Demokratie“ auch Workshops an, in denen insbesondere kreativen Handlungs- und Ausdrucksformen wie Videoarbeit, Radio, Kabarett, Theater, Textarbeit oder Musikproduktionen im Mittelpunkt stehen.
Mitmachen!
Alle, die selbst an Projekten oder Initiativen dieser Art mitarbeiten oder solche kennen, können sich bewerben beziehungsweise dabei helfen, den Wettbewerb bekannter zu machen. Noch bis zum 30. November ist die Bewerbung möglich. Erstmals in diesem Jahr können übrigens Interessierte ihre Bewerbungen nicht nur postalisch, sondern auch online einreichen. Ausführliche Informationen zum Wettbewerb und zu den Teilnahmebedingungen findet man unter: www.demokratisch-handeln.de
Foto: TeilnehmerInnen der 21. Lernstatt Demokratie; von Grit Hiersemann, Demokratisch Handeln e.V., c