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„Autonome Nationalisten“ Rechte Jugendkultur zwischen „black block“ und Reichskriegsflagge

„Autonome Nationalisten“ Rechte Jugendkultur zwischen „black block“ und Reichskriegsflagge

Termin: 
25.04.2009 - 14:04 bis 26.04.2009 - 00:04
Veranstalter: 
[a²] - Hamburg
Veranstaltungort: 
Kölibiri / GWA St. Pauli e.V.
Hein-Köllisch-Platz 11 + 12
20359
Hamburg
öffentliche Verkehrsmittel: 
Kontaktperson: 
Rosa Linde
Kontakt Telefon: 
Kontakt E-Mail: 
„Autonome Nationalisten“ Rechte Jugendkultur zwischen „black block“ und Reichskriegsflagge Hamburg 25.4. | Kölibri Auch in diesem Jahr wollen Neonazis aus dem Spektrum der „Freien Kameradschaften“mit Unterstützung der NPD am 1.Mai demonstrieren. Als Ort, an dem sie ihr neonazistisches Gedankengut auf die Straße tragen wollen, haben sie in diesem Jahr Hannover gewählt. Zu diesem Aufmarsch mobilisieren vor allem die sog. „Autonomen Nationalisten“ (AN), eine Gruppierung die sich in Modefragen stark am Auftreten linksradikaler Autonomer orientiert, sich ideologisch aber klar im Fahrwasser neonazistischer Ideologie bewegt. Auch wenn die AN in ihrer Propaganda jugendkulturelle Versatzstücke nutzen und inhaltlich versuchen, an soziale und antikapitalistische Themen anzuknüpfen, bleibt eins deutlich: Nazi bleibt Nazi, ob mit oder ohne Sonnenbrille und Basecap. Die AN haben eine stark ausgeprägte rechte Erlebniswelt geschaffen, die durch ihre Fähigkeit der Ausblendung fundamentaler Widersprüche sehr niedrigschwellig und somit vermeintlich attraktiv für junge Menschen erscheint. Neben Musikveranstaltungen, Demonstrationen, Schulungen tritt auch immer mehr das Phänomen von Action und Gewalt in den Focus dieser Erlebniswelt. Aufgrund des verstärkten Auftretens der AN auch hier in Norddeutschland und im Hinblick auf den 1.Mai 2009 möchten wir mit dieser Tagung das Phänomen AN genauer betrachten, analysieren und den Mythos der AN entzaubern. Faschismus ist nicht trendy – Neonazismus ist nicht cool! Rechte Erlebniswelten platzen lassen – Rechte Mythen entzaubern! 15.00 – 16.30 Uhr Vortrag: Autonome Nationalisten?! Der Style ist kopiert, der Gestus nachgeahmt. In den vergangenen Jahren treten in der neonazistischen Szene vermehrt die AN auf. Sie bilden bei Aufmärschen „Schwarze Blöcke“ oder sprühen „Fight the system“ an Wände. Meist offenbaren erst kleine Buttons an Basecaps mit Aufschriften wie „Burn Israel“, dass hier einem nicht linke Autonome sondern Neonazis entgegen kommen. Haben staatliche Behörden dieses Spektrum der „Freien Kameradschaften“ zuerst kaum wahrgenommen, warnen sie nun vor deren besonderer Gewaltbereitschaft und sehen gar eine gestiegene Militanz in der Szene. Vielleicht liegt diese neue Bewertung auch daran, dass die AN offen dazu aufrufen, Polizeibeamte anzugreifen. Die offene Militanz bereitet auch der NPD Sorgen, fürchten sie doch ihr bemüht bürgerliches Image könnte durch das Auftreten der AN und die Kooperation mit ihnen beschädigt werden. In ihrem Vortrag werden Jan Raabe und Andreas Speit nicht nur auf diese Aspekte eingehen. Sie werden auch die Geschichte derAN und deren Netzwerke darstellen, ihr vermeintliches Konzept und die offensichtlichen Widersprüche, die sich daraus ergeben, Neonazi und autonom sein zu wollen. Fasziniert hier in der Szene gar mehr der Lifestyle als die Ideologie, bricht eher ein Generationskonflikt als eine politische Neuausrichtung auf? 18.00 – 20.00 Podiumsgespräch: Die antifaschistische Praxis muss sich dem Phänomen der „Autonomen Nationalisten“ (AN) stellen und offensiv begegnen. Aber wie? Um diese Frage zu diskutieren, haben wir u. a. Vertreter_innen aus Hannover, Köln und Kiel eingeladen. Die Kölner_innen sind im Rheinland mit einer der am besten organisierten Ansammlung von AN konfrontiert und haben vor kurzem mit anderen Gruppen einen Reader zu diesem Thema veröffentlicht (www.nazifrei.tk). In Hannover wird, ähnlich wie am 1.Mai in Hamburg letzten Jahres, vorrausichtlich eine größere Anzahl an gewalttätigen AN zum 1.Mai aufmarschieren und in Kiel gibt es seit Monaten massive Übergriffe durch AN. Mit Andreas Speit und Jan Raabe haben wir weiterhin die beiden Referenten des Tages auf dem Podium, die aus ihrer langjährigen journalistischen Praxis einige Beiträgezu dem Thema beisteuern werden. Mit Andreas Speit, Jan Raabe, der Antifa Hannover [AAH], dem AKKU (Antifa Koordination – Köln & Umland) und der Antifa Koordination Kiel Moderation: [a²] ABLAUF Sa. 25.4. ab 14.00 Uhr (Kölibri) Infobörse: Im Foyer des Kölibri stellen sich verschiedene antifaschistische Initiativen aus Hamburg vor – Büchertische & Infostände 15.00 – 16.30 Uhr (Kölibri) Vortrag: Autonome Nationalisten?! Referenten: Andreas Speit (Hamburg) und Jan Raabe (Bielefeld) 16.30 – 18.00 Uhr (Kölibri) Pause (Kaffe und Kuchen im Foyer) 18.00 – 20.00 Uhr (Kölibri) Podiumsgespräch mit Andreas Speit, Jan Raabe, Antifa Hannover [AAH], AKKU (Antifa Koordination – Köln & Umland) und Antifa Koordination Kiel Moderation: [a²] – Hamburg ab 22.00 Uhr (Rote Flora) Ein Kessel Buntes – Antifa-Soli Party zur Finanzierung der Mobilisierung zum 1.Mai in Hannover: • Detrend City Rockers | Drum & Bass • X-Berg Quartett | Elektro-Rap • Diva Serious | Elektro-Pop-Punk • Henni & Eggi | Punk just PUNK • DJane Susi Sorglos | 80`s and trash Ort: Kölibiri / GWA St. Pauli e.V. Hein-Köllisch-Platz 11 + 12 20359 Hamburg