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Am späten nachmittag kam es in einem Haus, in dem ausschließlich Geflüchtete Leben, zu einem Feuer. Laut Feuerwehr brannte es vom Erdgeschoss bis zum ersten Obergeschoss.
Das Gebäude wurde evakuiert, 42 Menschen wurden in Notunterkünfte gebracht, zwei Menschen mussten ins Krankenhaus: ein 16-Jähriger und eine 43-Jährige. Die Frau verstarb an den Folgen des Feuer, was jedoch erst zehn Tage später bekannt wurde. Das Brandkommissariat des Landeskriminalamts Berlin ermittelt "nunmehr wegen Brandstiftung mit Todesfolge". Zudem sei bei der Staatsanwaltschaft Berlin ein Todesermittlungsverfahren anhängig. Zur Todesursache könnten derzeit keine Angaben gemacht werden.
Dass sich Polizei und Staatsanwaltschaft erst zehn Tage nach dem Tod der Frau zu Wort meldeten, ist für den Dachverband der Opferberatungsstellen unverständlich. „Es wäre wichtig gewesen, dazu zu informieren – spätestens nach dem Tod der Bewohnerin – und zu erklären, dass Rassismus ein mutmaßliches Tatmotiv ist oder eben ausgeschlossen wird“, sagt Heike Kleffner von der Beratungsstelle.
„Die Unterkunft [...] in Französisch Buchholz liegt nicht weit entfernt von Blankenburg, wo es in den letzten zwei Jahren vermehrt zu rechter Propaganda gekommen ist“, sagt der Sprecher von der Meldestelle Register Pankow, Andreas Ziehl, die rassistische und diskriminierende Vorfälle im Bezirk registriert. In Buch und Karow, zwei Pankower Ortsteile, die an Französisch-Buchholz angrenzen, gebe es außerdem ein rechtsextremes Milieu, das sich früher in der NPD organisiert habe. Laut Ziehl ist mittlerweile die Kleinstpartei „Dritter Weg“ der Hauptakteur, die zuletzt im November mit sogenannten Kiezstreifen für Aussehen gesorgt haben.