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17.02.2020 - 00:02, Neubrandenburg

2 Verletzte
Neubrandenburg
Mecklenburg-Vorpommern

Nach ersten Ermittlungen der Polizei soll eine 22-jährige, angetrunkene Neubrandenburgerin an einer Bushaltestelle aus einem Bus gestiegen und einen Mann aus Syrien bespuckt haben. Die deutsche Frau soll den Mann mit rassistischen Beleidigungen angeschrien und gegen seinen Kinderwagen gestoßen haben, in dem ein dreijähriges Kind saß. Daraufhin habe der 42 Jahre alte Mann die Frau geschlagen. Kurze Zeit später sei der Vorfall im Reitbahnviertel eskaliert. Der Frau eilten zwei deutsche Männer und dem Mann ein jugendlicher Syrer zu Hilfe. Alle sollen aufeinander losgegangen sein, wie Zeugen schilderten. Die Frau habe den jugendlichen Syrer geschlagen und versucht, mit einer abgebrochenen Glasflasche auf den 42-Jährigen loszugehen, wovon sie aber abgehalten worden sei. Die beiden Syrer erlitten leichte Verletzungen. Die Frau lehnte eine medizinische Versorgung ab, wie es hieß. Sie bestreite zudem, dass sie den syrischen Mann provoziert habe. Sie habe angegeben, plötzlich grundlos von dem Mann geschlagen worden zu sein. Insgesamt habe die Polizei vier Anzeigen von beiden Parteien aufgenommen.
 
Aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zu Übergriffen auf Asylsuchende und ihre Unterkünfte geht hervor, dass die zuständige Polizeidirektion wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt und diesen Vorfall als “politisch motivierte Kriminalität – rechts” einordnet.