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Am Abend traf sich Ali K. mit einem Freund vor dem Bahnhof, so erzählt er es gegenüber der Freien Presse. "Plötzlich hielt ein schwarzes Auto bei uns", erzählt K., der als Minderjähriger aus Afghanistan geflüchtet war und seit drei Jahren in Burgstädt lebt. Ein Mann mit Bart und kurzen Haaren habe sie vom Auto aus angesprochen. "Was macht ihr hier, schert euch nach Hause", habe der Mann gerufen. K. habe gefragt, ob der Mann ein Problem habe, und ihm einen schönen Abend gewünscht. Neben dem etwa 35-jährigen Mann habe eine jüngere Frau gesessen. Das Auto sei weggefahren, aber nach kurzer Zeit wiedergekommen. Der Mann sei ausgestiegen, habe ein Messer gezogen, eine lange Klinge sei herausgesprungen. Dann habe er nichts mehr gesehen, denn der Mann habe aus der Hosentasche eine Pfefferspraydose gezogen und ihm damit ins Gesicht gesprüht. Das Auto sei weggefahren. Sein Freund habe ihm geholfen. K. musste im Krankenhaus behandelt werden. Seit dem Angriff sei er kaum noch allein unterwegs. Dem Stadtfest in Burgstädt sei er aus Sicherheitsgründen ganz ferngeblieben. K. sagt: "Ich vermeide es jetzt, öffentliche Plätze aufzusuchen."