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Am Abend begaben sich mindestens 15 Männer auf die Schlossteichinsel, wo zu diesem Zeitpunkt eine gut zehnköpfige Gruppe deutscher Jugendlicher und junger Erwachsener einen geburtstag feierte. Einige der Männer verlangten von den Feiernden die Ausweise. Weitere Zeugen berichteten, dass sich die Männer als Bürgerwehr bezeichneten. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen brachen daraufhin aufgrund der bedrohlichen Situation ihre Feier ab, versuchten rasch zu verschwinden und wählten den Notruf. Angegriffen wurden sie laut Polizei nach gegenwärtigem Kenntnisstand nicht. Die 15 Personen liefen daraufhin zu einer weiteren, auf der Schlossteichinsel sitzenden, siebenköpfigen Gruppe, darunter Deutsche, Iraner und Pakistaner. Sie kreisten diese ein. Dabei fielen zunächst Rassistische Äußerungen. Kurz darauf wurde ein 26-jähriger Geflüchteter aus dem Iran durch einen Gegenstand leicht verletzt. Alarmierte Einsatzkräfte der Polizei setzten unmittelbar danach 15 Personen, die flüchten wollten, auf der Schlossteichinsel fest. Sie wurden in Gewahrsam genommen. Sechs Tatverdächtige wurden auf Antrag der Chemnitzer Staatsanwaltschaft am Samstagmittag am zuständigen Amtsgericht vorgeführt. Gegen einen 31-Jährigen, der unter anderem unter Bewährung stand, erging ein üblicher Haftbefehl.
Update: Die Generalbundesanwaltschaft ließ in Sachsen und Bayern sieben mutmaßliche Rechtsextremisten wegen des Verdachts der Bildung einer rechtsterroristischen Vereinigung festnehmen. Mindestens fünf der sieben Beschuldigten waren laut Bundesanwaltschaft an den gewaltsamen Übergriffen auf der Schlossteichinsel am 14. September in Chemnitz beteiligt. Wie der Generalbundesanwalt in Karlsruhe mitteilte, handelt es sich um Mitglieder einer Gruppe namens "Revolution Chemnitz". Sie soll unter anderem Angriffe auf Ausländer geplant haben. Mehrere Wohnungen sowie weitere Räumlichkeiten im Raum Chemnitz wurden durchsucht. Dabei wurden unter anderem Schlagstöcke, ein Luftdruckgewehr und Speichermedien gefunden. Die Beschuldigten seien fest in der Hooligan-, Skinhead- und Neonazi-Szene verwurzelt. Insgesamt wird gegen acht Männer ermittelt.