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Zwei 28-jährige Deutsche trafen in der S-Bahn auf eine Gruppe von Menschen aus Eritrea. Zuerst machten die beiden rassistische Bemerkungen über sie. Nach dem Aussteigen am Bahnhof Ismaning habe einer der beiden 28-Jährigen einen 21-Jährigen aus der Gruppe zu Boden gerissen und auf ihn eingetreten. Der Geschädigte verlor das Bewusstsein und musste in einem Krankenhaus behandelt werden. Unbeteiligte Zeugen gaben an, dass es noch zu weiteren Faustschlägen gekommen sei.
Update: Der Hauptangeklagte wurde vom Amtsgericht München wegen seiner Vorstrafen - er hatte zum Tatzeitpunkt eine offene Bewährungsstrafe und wurde bereits verurteilt wegen Diebstahls mit Waffen und vorsätzlicher Körperverletzung - zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zwei Monaten verurteilt. Zwei weitere Angeklagte erhielten Bewährungsstrafen wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Beschimpfungen räumten die Angeklagten ein. Das Gericht wertete diese allerdings nicht als rassistisch, da beide zum Tatzeitpunkt alkoholisiert waren und sich vor Gericht reuig zeigten. Es tue seinem Mandanten sehr leid, sagte der Verteidiger des Hauptangeklagten vor Gericht. Er könne sich an die Tat nicht erinnern, dennoch sei sein Verhalten "keinesfalls ausländerfeindlich".