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08.07.2018 - 00:07, Bad Düben

08.07.2018

Gemeinsam mit zwei Freunden verließ ein 31-jähriger Geflüchteter aus Pakistan eine Veranstaltung. Auf dem Nachhauseweg bemerkten sie, dass sie von einer Gruppe von etwa 15 stark betrunkenen Personen verfolgt wurden. Laut Aussage des 31-Jährigen beleidigten etwa drei bis vier Personen aus dieser Gruppe ihn und seine Freunde zunächst rassistisch und griffen ihn schließlich an. Dabei sollen sie ihm beide Hände gebrochen haben. Die Polizei berichtet außerdem von Verletzungen "im Bereich des Gesichts". Die Angreifer hätten schließlich von dem Geschädigten und seinen beiden Begleitern abgelassen, als weitere Freunde des 31-Jährigen hinzueilten. Während die Polizei laut Leipziger Volkszeitung noch "in alle Richtungen ermittelt", geht der Geschädigte selbst von einem rassistischen Angriff aus. Er wird auf einer Solidaritäts-Facebook-Seite folgendermaßen zitiert: "Dieser Angriff auf mich ist kein Einzelfall. So wie mein Wohnhaus bereits mehrfach von Vorfällen betroffen war, sehen sich auch meine Kinder in der Schule einer ständigen rassistischen Diskriminierung ausgesetzt. Viele Freunde und Bekannte, vor allem aus Nordsachsen, trauen sich mittlerweile nicht mehr, abends ihre Wohnungen zu verlassen und öffentliche Veranstaltungen zu besuchen. Nicht ohne Grund, wie dieser Übergriff zeigt."