Mit einer außergewöhnlichen Plakat-Aktion sorgte das Nürnberger Bündnis Nazistopp kurz vor den Bayerischen Landtagswahlen für große Aufmerksamkeit. Erinnert wird an die 136 Todesopfer rassistischer und rechtsextremer Gewalt in der Zeit von 1990 bis zum Juli 2008. Die überparteiliche Initiative hat das Plakat selbst finanziert.
Das Plakat wurde vorwiegend im Nürnberger Stadtgebiet plakatiert, um eine "unübersehbares Zeichen" gegen rassistische Einstellungen und ihre Folgen zu setzen. Das farbige Plakat verweist auf die bisher 136 Todesopfer rechter Gewalttäter – nach offizieller Zählung des CURA Opferfonds der Amadeu Antonio Stiftung und mehrerer Opferberatungsstellen seit der Wiedervereinigung.
In jedem der abgebildeten 136 Kreuze stehen Name und Alter der Getöteten. Die Flammen sind Zeichen der Mahnung, symbolisieren Gewalt durch Brandanschläge und erreichen den Zweck, den Blick des Betrachters einzufangen. Das Ziel ist sicherlich, zu schockieren und zu sensibilisieren sowie wankelmütigen, potentiellen oder schlecht informierten NPD – und REP-Wählern die Folgen ihres Denken und Handelns vor Augen zu führen.
Mitgleider der Nürnberger Initiative zeigen die Plakate
Auch wenn im Nürnberger Bündnis Mitglieder und Mandatsträger politischer Parteien, sowie Mitarbeiter aller denkbaren fortschrittlichenpolitischen Gruppen engagiert sind, haben wir auf Überparteilichkeit Wert gelegt; inzwischen fließen auch Spendengelder ein, welche die Kosten, die beim Druck und bei der Plakatierung via Stadtreklame Nürnberg entstanden sind, tragen werden. Die Nürnberger Initiative verweist hier auf gute Erfahrungen - was nicht in jeder Stadt gelingt.