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„Demokratie und Öffentlichkeit. Handlungsstrategien für Toleranz und gegen Rechtsextremismus“- ein Projekt der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg

Die Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg startet im Herbst 2009 mit einem neuen Projekt: SPACES - Information, Debatte und Training für Toleranz. Das Ziel des dreijährigen Projekts ist es, durch Informationsveranstaltungen, Tagungen, Trainings und öffentliche Interventionen, Räume für Debatten zu den Themen Rechtsextremismus, Demokratie und Toleranz zu etablieren. Am Freitag, den 04. September 2009, 14:30 – 18:30h findet hierfür die Auftaktveranstaltung statt. Im September 2009 startet zudem die Trainingsreihe „Sicher Auftreten gegen Rechts“

Auftaktveranstaltung von SPACES

Die Auftaktveranstaltung des Projekts thematisiert aktuelle Veränderungstendenzen und Ursachen rechtsextremer Einstellungen sowie die Vereinnahmung von öffentlichem Raum durch die extreme Rechte. Wissenschaftliche Vorträge liefern zunächst Fakten und aktuelle Erkenntnisse. In den anschließenden Diskussionsrunden sprechen Akteure aus Medien, Wissenschaft und Zivilgesellschaft über geeignete Formen einer demokratischen Gestaltung des öffentlichen Raums und über mögliche Handlungsstrategien. Neben einem Fokus auf die Situation in Brandenburg werden auch Erfahrungen von ExpertInnen aus Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern einbezogen und diskutiert. Die Frage, welches Potential öffentliche (Kunst)Interventionen bieten, um breite gesellschaftliche Debatten über Toleranz und Demokratie zu initiieren und so den öffentlichen demokratischen Raum zu stärken, stellt einen weiteren Schwerpunkt der Veranstaltung dar.

Training: „Sicher Auftreten gegen Rechts“

Im Superwahljahr 2009 ist damit zu rechnen, dass rechtsextreme Gruppierungen insbesondere die NPD mit erhöhter Aggressivität in den Kommunen auftreten werden. Vor diesem Hintergrund laden wir Sie herzlich zu einem Training ein, das Ihnen eine Hilfestellung für die Arbeit vor Ort geben und Sie in Argumentation und Rhetorik stärken möchte. Die Trainingsreihe besteht aus jeweils drei einzelnen Seminaren, die spezifische thematische Schwerpunkte setzen.

In dem ersten Seminar „Recht gegen Rechte“ wird auf juristischen Möglichkeiten eingegangen, sich gegen Rechtsextreme und NPD-Aktivisten zu wehren. Neben Fragen des Hausrechts werden Fragen des Strafrechts, des Versammlungsrecht, der (Un)wirksamkeit strafrechtlicher Maßnahmen zur Bekämpfung des Rechtsextremismus sowie auf das Recht des Schutzes persönlicher Rechte durch das BGB geklärt. Das Seminar „Handeln gegen Rechts“ setzt sich mit den rhetorischen Mitteln rechtsextremer Parteinen auseinander und stellt mögliche Gegenstrategien vor. Besonderer Fokus wird hierbei auf die „Wortergreifungsstrategie“, auf den Umgang mit Rechten in Theorie und Praxis sowie auf die Einübung konkreter Handlungsoptionen gelegt. Das dritte Seminar knüpft hieran an und legt den Fokus auf das eigene und schlagkräftige „Argumentieren gegen Rechts“. Hier werden rechte Argumentationsmuster tiefgehend analysiert und mögliche Gegenargumentationsmuster entworfen und eingeübt.

In allen drei Seminaren steht zudem das aktive und eigenständige Üben des Umgangs mit Rechtextremen Vertretern im Vordergrund.

Die Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg freut sich auf zahlreiche Anmeldungen, um gemeinsam und aktiv für eine demokratische und pluralistische Gesellschaft einzustehen.

Weitere Informationen und für die Anmeldung zu allen Seminaren wenden Sie sich bitte an:
Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg
Dortustr. 52, 14467 Potsdam

Tel.: 0331/200578-0, Fax.: 0331/20057820

boell-brandenburg.de

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Seminar der Heinrich-Böll-Stiftung