Fußball und Rassismus gehört seit vielen Jahren scheinbar untrennbar zusammen. Ob Verbal-Attacken wie „Scheiß Nigger“ oder gewalttätige Übergriffe - rund um den Hexenkessel Stadion zeigt der Sport immer wieder sein hässlichstes Gesicht. Für ausländische Spieler und Fans gleichen manche Veranstaltungen einem Spießroutenlauf.
Eine neue Initiative aus dem Rheinland möchte rassistische Fans jetzt vom Platz stellen. Die Aktion Rote Karte Rheinland, die unter anderem vom 1. FC Köln und Bayer Leverkusen unterstützt wird, wirbt mit den unterschiedlichsten Prominenten für einen Sport, frei von Gewalt und fremdenfeindlicher Hetze.
Dabei ist das Prinzip relativ einfach:
„Die Clubs stellen uns jeweils ein Trikot mit dem Schriftzug „Zeig‘ Rassismus die Rote Karte" zur Verfügung. Angefragte und gezielt ausgesuchte Künstler präsentieren sich auf einem Foto mit dem Trikot "ihrer Wahl" und zeigen symbolisch die Rote Karte in die Kamera, um ihre Ablehnung gegenüber Rassismus zu dokumentieren. Für sich und stellvertretend für alle Fans.“
Auf der eigenen Homepage (
www.rote-karte-rheinland.de) dokumentieren die Macher den ständig wachsenden Unterstützerkreis. Mit Statements und Bildern fordern alle Stars: „Keine Spielzeit für Rassisten.“ Von Komiker Jürgen von der Lippe bis zu den Gruselrockern von Lordi, alle zeigen Gewalt und Fremdenhass die rote Karte.
Das Projekt, das vom Trainerkollektiv „avalon“ und den „Headbankern Leverkusen“ ins Leben gerufen wurde, möchte allerdings nicht auf den Sport beschränkt bleiben. Mit seinem Unterstützeraufruf möchte die Initiative gegen jede Form von Rassismus, Faschismus oder Diskriminierung mobil machen. Ob sich so allerdings eine Breitenwirkung, die über den Sport hinaus geht, herstellen lässt, scheint dabei fraglich.
Bleibt dennoch zu hoffen, dass dieses Projekt auch in Zukunft eine Menge schlagkräftiger Prominente findet, um zumindest die unheilige Verbindung von Fußball und Rassismus anzukratzen.
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